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Konzert Konzert: Mut zum Programm und Stühlestellen

Von Angelika Andräs 10.02.2002, 17:15

Droyßig/MZ. - Die Akteure des Konzerts wärmten sich recht ungewöhnlich auf. Sie schleppten Stühle in den Saal des Christophorusgymnasiums in Droyßig. Man habe sich nämlich anfangs noch gar nicht getraut, ganz so viele Stühle zu stellen, meinte Stefan Braun.

Vor allem viele junge Menschen hatten sich einen Platz gesichert. Und dieser Andrang gab den vier jungen Künstlern recht: Matthias Janak, der mit seinem Erfolg beim Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" im Fach Gesang gerade erst von sich Reden machte; Stefan Braun, den viele Konzertfreunde als begabten und interessanten Cellisten schätzen, der sich nun aber auch als Interpret von Chansons vorstellte; Daniela Mokosch, ebenfalls bekannt von vielen Konzerten am Klavier und André Köhn, der sich in Sachen Klavierbegleitung einen guten Ruf erspielt hat. Ihr Programm verriet, was Braun auch bestätigte, sie arbeiten schon länger zusammen. Ein eingespieltes Quartett, das sich locker und gewandt auch in Sachen Moderation gab. Locker, ja heiter war auch das Programm am Faschingswochenende. Zu diesem Aspekt sagte Janak ganz klar: "Wir freuen uns, dass sie sich für uns entschieden haben. Sie hätten ja auch zum Fasching gehen können. Sie haben die bessere Wahl getroffen."

Bonmots zwischen den musikalischen Beiträgen wurden übrigens mit eben solcher Freude und Zustimmung im Saal quittiert wie die Musik. Und dass es da zumindest eine sehr gute Wahl war, das Konzert zu besuchen, wurde schon nach den ersten Titeln klar. Denn noch ehe Janak sein mittlerweile in und um Zeitz sehr beliebtes "Wenn ich einmal reich wär''" zum Anheizen der Stimmung singen konnte, servierte er ein nicht minder bekanntes und beliebtes Stück. "Als Büblein klein an der Mutterbrust". Und das nicht nur stimmlich überzeugend, sondern mit der Gestaltung, die man bei diesem Lied erwartet. Braun ging seinen Part ehe zum Cello griff mit bekannten Chansons an. Und als er dem Publikum die große Neuigkeit verriet, dass der Mensch in der Nacht nicht gern allein ist, bekam er von seinen drei Mitstreitern auf einmal Verstärkung. Allerdings griffen Janak und Köhn zu den Percussions.

Ein Konzert war das, bei dem der Funke vom ersten Moment an im Saal gezündet hatte. Jeder Titel fand ein begeistertes Publikum, das von den vier Akteuren auch noch animiert wurde, mit zu tun.