1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zeitz
  6. >
  7. Kaffee und Kultur mit mobilem Café

Creative Lab Kaffee und Kultur mit mobilem Café

Die zwei Mitglieder, Nina Rüb und Kathrin Höchst, vom Kloster Posa-Verein entwickeln im Creative Lab ein mobiles Café mit Kulturangeboten.

Von Silvia Kücken 25.08.2021, 13:10
Kathrin Höchst mit Hund Nacho und Nina Rüb  vor ihrer Ape, aus der bald Kaffee und Gebäck verkauft werden soll.
Kathrin Höchst mit Hund Nacho und Nina Rüb vor ihrer Ape, aus der bald Kaffee und Gebäck verkauft werden soll. (Foto: Transmedial)

Zeitz/MZ - Zurzeit sind sie jeden Tag nach der Arbeit in ihrer Werkstatt auf Kloster Posa, bauen und schweißen, was das Zeug hält. Bis Anfang September, zum Ende des Creative Labs in der ehemaligen Zeitzer Nudelfabrik, wollen die beiden Teilnehmerinnen Kathrin Höchst und Nina Rüb ihr mobiles „Café Caracho“ fertigstellen, welches dann bald in Zeitz und Umgebung Station macht und Anwohner und Touristen mit leckeren Kaffee und Kulturtipps versorgt. Die größte Arbeit verlangt ihnen gerade das Bauen des Verkaufsstands ab, welcher auf das bereits erworbene, taubenblaue Mini-Mobil montiert werden soll. Das dreirädrige Rollermobil heißt „Ape“ - das italienische Wort bedeutet „Biene“. Der Verkaufsstand muss jede Menge Platz bieten - unter anderem für die Kaffeemaschine, Gasflasche und die Stromversorgung.

„Wir trinken beide gerne Kaffee und wollten das lokale Angebot an Cafés erweitern und vielseitiger machen, denn uns ist schon vor einer Weile aufgefallen, das eine andere Art der Cafés hier fehlt. Junge Leute zum Beispiel wollen auch mal ihren Kaffee mit Hafermilch trinken. Außerdem fehle ein Info- oder Werbepunkt für kleinere, alternativere Kulturakteure“, erzählt Kathrin Höchst, die hauptberuflich als Sozialarbeiterin tätig ist, wie es zu der Idee kam.

„Wir wollten einen Namen, der fetzig klingt“

Kennengelernt und angefreundet haben sich Höchst und Rüb auf Kloster Posa vor etwa sieben Jahren, als das Gelände noch ziemlich unerschlossen war und der frisch gegründete Kulturverein in Eigenregie alle Gebäude sanierte. Dabei eigneten sich die jungen Frauen allerhand handwerkliche Fähigkeiten an, die sich gerade für ihr Bauvorhaben als ziemlich nützlich erweisen, wie zum Beispiel Schweißen. Ehrenamtlich haben die beiden Vereinsmitglieder seitdem viel auf die Beine gestellt wie das Organisieren von Festivals und Ausstellungen auf dem Klostergelände. Rüb kennt sich mit dem Organisieren von Kulturveranstaltungen aus - hauptberuflich arbeitet die gebürtige Bambergerin nämlich als Kulturmanagerin in Leipzig. Das Café soll künftig auch Kulturveranstaltungen bewerben - dank Kloster Posa sind beide schon mit vielen Kulturschaffenden aus der Region gut vernetzt.

Genauso dynamisch wie die beiden Freundinnen ist auch der Name des mobilen Cafés: „Wir wollten einen Namen, der fetzig klingt. Und Caracho hat ja mit Geschwindigkeit zu tun. Wenn man einen guten Espresso trinkt, fühlt man sich ja auch so, als wäre man wieder vorne dabei. Und unser Café ist ja mobil, in Bewegung. Das wollten wir in dem Namen widerspiegeln“, sagt Rüb.

Auch wenn ihre Projektarbeit größtenteils in der Werkstatt auf Kloster Posa und nicht in der Nudel stattfindet, sind beide sehr dankbar über die Möglichkeit durch die Teilnahme am Creative Lab ihre Idee verwirklichen zu können und die Unterstützung, die sie von den Organisatoren des Projekts erhalten: „Ideen schwirren einem ja immer durch den Kopf, aber das war nie so konkret wie jetzt mit dem Creative Lab. Es hilft uns dabei die Idee anzupacken und umzusetzen“, so Rüb.