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Internationaler Kindertag Internationaler Kindertag: Zwischen Eiscreme und Seifenblasen

Von Sabine Ernst 01.06.2003, 17:15

Weißenfels/MZ. - Gemeinsam mit ihren Familien vergnügten sie sich auf der Terrasse des Schlosses Neu-Augustusburg. Hierher hatte der neu gegründete Verein Jugendinitiative Weißenfels eingeladen. Junge Gäste durften sich im Schatten alter Laubbäume im Sackhüpfen und Eierlaufen behaupten. Natürlich reizten die kleinen Energiebündel nicht nur klassische Kinderspiele. Fahrradparcours und Glücksrad erfreuten sich ebenfalls großer Beliebtheit.

Erfrischung bot - abgesehen von einem kühlen Glas Limonade - das Dosen-Zielspritzen. Mit Hilfe einer Kübelspritze, bereitgestellt und betreut von Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Weißenfels, fegten talentierte Mädchen und Jungen die platzierten Blechbüchsen vom Podest. Treffsichere nahmen am Ende nasse Hosenbeine und kleine Preise mit nach Hause. Den 13-jährigen Philipp Rippel zog es zum Kindertag an den Pirkauer Mondsee. Aber: Anstelle auf der Decke in der Sonne zu dösen, ließ Philipp zu Popmusik die Muskeln spielen. Reiner Deutrich vom Sportmobil des Burgenlandkreises hatte zusammen mit Mitarbeitern des ortsansässigen Wasserrettungsdienstes am Mondsee-Ufer eine Vielzahl von Sportgeräten aufgebaut. Über 50 Kinder gönnten sich bei sommerlichen Temperaturen das Fitnesstraining unter freiem Himmel. Mit einem Sprung ins kühle Nass belohnten sich die Sportler nach den Anstrengungen auf Mini-Stepper und Trampolin.

Im Weißenfelser Heimatnaturgarten veranstalteten der Seumeverein, der Kinder- und Jugendhilfeverein, Euratrain und der Förderverein des Heimatnaturgartens ein großes Kinderfest mit Bastelstraße und Musik. Politisches Engagement bewies die 19-jährige Annett Graf, die hier zwischen Seifenblasen und Eiscreme Unterschriften für die Volksinitiative "Jugend braucht Zukunft" sammelte. Bis Mittag konnte die junge Frau aus Borau bereits 200 Unterschriften verbuchen. Christin Goldberg und Susann Rothe beteiligten sich unterdessen an der Aktion "Meine Wunschtaube". Auf Friedenstauben aus Papier schrieben die 13-Jährigen ihre Wünsche: "Ich möchte, dass es keinen Krieg mehr gibt", formulierte Christin.

Unter Leitung von Heimatnaturgarten-Chefin Ute Radestock sollen die Wunschtauben demnächst Bundeskanzler Gerhard Schröder in Berlin übergeben werden.