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Innenstadt-Projekt Innenstadt-Projekt: Neues Leben für und um «alte Sparkasse»

Von Bärbel Schmuck 07.11.2001, 14:53

Weißenfels/MZ. - "Wir wollen die Weißenfelser Innenstadt für die Bürger und gemeinsam mit ihnen neu beleben. Wohnen, arbeiten, einkaufen, unter Einbeziehung von Grünflächen und Parkplätzen, heißt die Devise." So umreißt Udo Scheidt das Anliegen eines anspruchsvollen Vorhabens mit einem Investvolumen von 20 Millionen Mark, für das man sich Mittel im Rahmen des Landesförderprogrammes "Urban 21" verspricht.

Der Investor aus dem Saarland, der seit der Wende zwischen Leipzig und seiner Heimat pendelt, gehört zusammen mit den Unternehmern Uwe Schweigert aus Weißenfels und Hannelore Wolf aus Leipzig einem Team an, das dieses Projekt mit Hilfe einheimischer Gewerke umsetzen will. Nicht nur die "alte Sparkasse" als Kopf-Gebäude wurde in der Friedrichsstraße erworben, sondern außerdem benachbarte Häuser in dieser und in der Saalstraße einschließlich im Bereich Niemöllerplatz. Immobilien, die leer stehen und schon viel zu lange vor sich hin dümpeln. Mit dem Projekt will das Dreigespann in Abstimmung mit der Stadt und dem Landkreis eine sinnvolle Ergänzung zur Jüdenstraße schaffen, unterstreicht Scheidt, Geschäftsführer der Allgemeinen Liegenschaftsgesellschaft (Alig) GmbH Leipzig. "Es wird nicht so sein, dass die Bürger hier das Gleiche wie auf dem Boulevard vorfinden." Deshalb setzen Scheidt, Schweigert und Wolf auf Mitarbeit und Integration. Handel- und Gewerbetreibende sowie Dienstleister, die sich mit ihren Ideen einbringen wollen bzw. für eine Ladenfläche interessieren, sollten sich melden. "Wir sind offen für die verschiedensten Vorstellungen", versichert Hannelore Wolf, die für die Verwaltung und Vermietung verantwortlich zeichnet. Interessenten können sich in Weißenfels unter 03443/82 30 08 melden oder in Leipzig die Nummer 0341/30 106 99 anrufen (Fax: 0341/30 10 400).

In punkto Wohnungen schwebt den künftigen Trägern vor, eine generationsübergreifende Symbiose zu schaffen. Jung und Alt wohnen sozusagen in einem kleinen Gebiet. Außerdem wird Wohnraum für Behinderte, insbesondere für Rollstuhlfahrer, im Innenstadtbereich benötigt, weiß Udo Scheidt aus Gesprächen mit dem Deutschen Roten Kreuz. Auch hier legt die Gruppe Wert auf "Mitgestaltungsfreiheit" der künftigen Bewohner, um deren Bedürfnissen gerecht zu werden. Nächsten Frühling sollen die ersten Vorarbeiten beginnen.