Hochzeit am Nordseestrand Hochzeit am Nordseestrand: Miss Germany sagt doppelt ja
Reuden - Man sieht es Sandra Hoffmann nicht an, doch sie bekennt sich dazu, keine Sportskanone zu sein. Nichtsdestotrotz nimmt die 24-Jährige - vor drei Jahren schönste Frau Deutschlands - heute eine sportliche Herausforderung in Kauf. An einem der wichtigsten Tage in ihrem Leben. Bevor der Reudenerin vor einem norddeutschen Standesbeamten die Worte "Ja, ich will" über die vollen Lippen kommen, klettert Miss Germany 2000 rund 180 Stufen nach oben.
"Ich hoffe, dass ich hinterher eine kleine Verschnaufpause bekomme", scherzt sie im Garten ihres Reudener Elternhauses. Ja, Sandra Hoffmann schließt am Sonnabend den Bund fürs Leben. Zunächst weltlich, auf dem Leuchtturm der Nordseeinsel Wangerooge. Anschließend schwört sie, klassisch und schlicht in Weiß gehüllt, ihrem Adrian Ursache (28) vor dem Traualtar ewige Liebe. Weil aller guten Dinge nun mal drei sind, wird auch noch Söhnchen Marvin Lorenzo getauft. Auf den Tag genau sieben Monate nach seiner Geburt.
Das rauschende Fest findet im Parkhotel Wangerooge statt. Etwa 60 Hochzeitsgäste erwartet das frisch gebackene Ehepaar. "Dass sie die weite Reise in Kauf nehmen, um mit uns zu feiern, ist für mich das schönste Hochzeitsgeschenk", sagt Sandra Hoffmann bescheiden.
Für die Hochzeit hat das Traumpaar absichtlich neutralen Boden gewählt. Denn Sandra Hoffmanns Eltern wohnen nach wie vor in Reuden, die Eltern von Adrian Ursache - Mister Germany 1998 - in Singen am Bodensee. "Um niemanden zu kränken, haben wir uns entschieden, weder in der Nähe meiner, noch in der Nähe seiner Heimat zu heiraten", macht die Klassefrau die Motivation deutlich.
Auf die Flitterwochen darf sich das Paar allerdings noch etwas freuen. Die sind für den August geplant. "Wir verbringen mit vier Generationen drei Wochen in Bulgarien", gewährt Sandra Hoffmann einen Blick in die Zukunft. Das heißt, dass sowohl ihre Großeltern als auch ihre Eltern, das junge Paar und Sohnemann Marvin Lorenzo gemeinsam auf Reisen gehen.
Kennen gelernt haben sich Sandra Hoffmann und Adrian Ursache durch die Miss-Germany-Cooperation. "Liebe auf den ersten Blick war es aber nicht", verrät Sandra Hoffmann. "Im Gegenteil, am Anfang fanden wir uns gar nicht so sympathisch." Das änderte sich. "Verschieden", bekennt die Schöne, "sind wir aber dennoch." Vielleicht ist gerade das ein Pluspunkt für die Liebe. "Wir gleichen uns eben aus. Was ich nicht beherrsche, kann Adrian. Umgekehrt ist es genauso." Im Gegensatz zu ihr sei Adrian Ursache - von Beruf Systemberater bei einem bekannten Telefonanbieter - der Geschäftsmann. "Dafür kriegt er die Hausarbeit nicht gebacken", gibt die Braut ein bisschen triumphierend zu.
Wohnen bleibt das Paar in Unna (bei Dortmund). Dennoch hängt das Herz der Sandra Hoffmann an ihrer Heimat. Sie schließt nicht aus, dass sie mit ihrer Familie irgendwann wieder in den Raum Zeitz zurückkehrt. Ihr Mann sei da flexibel. Allerdings hänge eine Entscheidung natürlich an einem Job.
Sandra Hoffmanns Arbeitsplatz bleibt die Bühne. Allerdings will sie die nur noch gelegentlich als Model betreten. Die Moderation hat es ihr angetan. "In dieser Richtung möchte ich mich weiterbilden", sagt sie. "Moderation", bekennt Miss Germany, "macht Spaß, da kann man sich verwirklichen - und es ist etwas für den Kopf."