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Gespenst wartet in der Gruft

Von Karin Großmann 11.04.2005, 18:22

Droyßig/MZ. - Doch nicht nur mit Schlafsäcken und der notwendigen Versorgung fürs leibliche Wohl hatten die Eltern ihre Kinder am Freitagabend noch einmal in der Schule abgeliefert. Jedes der Kinder hatte ein Lieblingsbuch mitgebracht - Chris Pommer beispielsweise "Das visuelle Lexikon der Tiere und Pflanzen", in dem sie gerne blättert, Jenny Koch Pferdegeschichten "Vom größten Glück der Erde" und Vivien Krostewitz "Drei Mädchen gründen einen Klub". Diese Bücher stellten die Kinder in der Nacht ihren Mitschülern vor.

Doch zunächst wurden die Lieblingsbücher erst einmal auf der Luftmatratze abgelegt. Es blieb ein bisschen Zeit zum Toben, ehe sich die Klasse zur Lesung im Kavaliershaus einfand. Und auch danach ging es nicht sofort "in die Betten". Bei hereinbrechender Dunkelheit wurde erst noch der Droyßiger Schlossturm bestiegen, und dann die mit Kerzen beleuchtete Schlosskirche besucht. In der Gruft hatte sich in einer Nische ein Gespenst versteckt. Doch das entdeckten die Mädchen und Jungen sofort. Zur Ruhe gekommen, widmeten sie sich Quizfragen. Den Weg zurück zur Schule erleuchteten sich die Fünftklässler mit ihren Taschenlampen.

Dass die Kinder am Sonnabend ziemlich müde waren, als die Eltern sie nach dem Frühstück abholten, wurde ihnen verziehen. Zu spannend war ihre Lesenacht. Die Droyßiger Kinder hatten so etwas zwar schon mal in ihrer Grundschulzeit erlebt. Aber die Osterfelder Kinder erlebten ihre erste Lesenacht. Da hat sich die Kooperation zwischen Schule und Gemeindebibliothek doch schon mal ausgezahlt.

Und für Deutschlehrerin Christine Riemann und Gemeindebibliothekarin Veronika Huhnstock geht es schon in dieser Woche ganz praktisch weiter. Am Freitag beginnt für die Klasse 5b die Lesenacht.