Fusion steht vor Vollendung
ZEITZ/MZ. - Ziel sei es, mit der neuen Sparkasse auf Dauer eine hohe Kundenzufriedenheit zu sichern und eine wirtschaftlich starke Sparkasse entstehen zu lassen. Die rechtliche Fusion beider Häuser erfolgt zum 31. Dezember 2008, die technische Mitte April 2009.
Für die Kunden des neuen Geldinstituts soll sich mit der Fusion kaum etwas ändern. "Bei den Geschäftsstellen wird sich nichts ändern. Sie bleiben in ihrer Form erhalten", erklärte Kiehne. Neuerungen gibt es für die bisherigen Kunden der Kreissparkasse Weißenfels. Für sie gilt ab 18. April 2009 die neue Bankleitzahl 80 05 30 00. Für rund 4 000 Kunden der Weißenfelser Sparkasse ändert sich zudem die Kontonummer. "Jene Kunden, die betroffen sind, werden von der Sparkasse im Januar angeschrieben. Der Brief wird Hinweise auf die Veränderungen enthalten und darauf, was sie beachten müssen", sagte Kiehne. Er wies ausdrücklich darauf hin, dass Kunden der bisherigen Kreissparkasse Weißenfels die neue Bankleitzahl noch nicht verwenden dürfen. Das sei erst mit dem Tag der technischen Fusion ab 18. April erlaubt.
Aufgrund der Fusion steht für die neue Sparkasse auch ein Stellenabbau an. Perspektivisch sei mit dem Abbau von annähernd 50 Stellen zu rechnen, bestätigten Kiehne und Heßmann. Dieser Stellenabbau im Verwaltungsbereich soll sozialverträglich unter Nutzung von Altersteilzeitangeboten, Teilzeitmodellen und Abfindungen erfolgen und könne sich ein paar Jahre hinziehen. Es sei erklärter Wille des Vorstandes, diesen Prozess ohne betriebsbedingte Kündigungen abzuschließen. Zudem setze die Sparkasse weiterhin auf Ausbildung. So sollen im nächsten Jahr 17 Jugendliche eine Lehre zu Bankkaufleuten beginnen mit der Aussicht, bei erfolgreichem Abschluss übernommen zu werden.
Mit der Fusion wird es bei der neuen Sparkasse Burgenlandkreis, die dann eine Bilanzsumme von etwa zwei Milliarden Euro haben wird, Veränderungen im Zuschnitt und in der Verantwortung von Unternehmensbereichen geben. So leitet Mario Kerner künftig den Unternehmensbereich Firmenkunden, Jana Mack wird für den Bereich Privatkunden und Henning Partsch für den Bereich vermögende Kunden verantwortlich sein. Vorstandsvorsitzender soll Jürgen Kiehne bleiben, seine Stellvertreterin Roswitha Heßmann. Weiterhin zum Vorstand sollen Thomas Hey und Eckhardt Grethe gehören.
Jürgen Kiehne sieht neue Spielräume, die sich mit der Fusion für die Sparkasse ergeben. In einer Zeit, in der die Märkte rauer und die Margen geringer werden, sei eine Bündelung betrieblicher Abläufe ein Gebot der Zeit. Zudem eröffne das Zusammengehen die Möglichkeiten, sich auch neuen Aufgaben zu widmen. So beispielsweise der Begleitung von Auslandsgeschäften von Kunden aus der Region und der Spezialisierung in der Anlage- und Vermögensberatung.
Die Verteilung der Gewerbesteuer der Sparkasse, die ihren Hauptsitz in Zeitz hat, auf die drei großen Städte im Burgenlandkreis hält Kiehne nicht für das Problem. Die Beschlüsse dazu werden die Politiker zu fassen haben. Für die Städte werde sich an der Größenordnung kaum etwas ändern.