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Freizeitbeschäftigung Freizeitbeschäftigung: Rechenknechte sorgen für schlaflose Nacht

Von Uwe Gajowski 17.02.2002, 19:05

Droßdorf/MZ. - Das Halbdunkel des Droßdorfer Dorfhauses füllt nur gedämpfte Musik. Die Akustik wird bestimmt das das Geräusch, welches ertönt, wenn eine Taste eine Computertastatur gedrückt wird. Unterbrochen höchstens durch einen Ausruf des Triumphes oder der Niederlage der Spieler, die den Sieg oder die Unterlegenheit bei dem Kampf gegeneinander in der virtuellen Welt kenntlich machen.

Angestrengt schauten auch an diesem Wochenende wieder rund zwanzig begeisterte Computerspieler auf ihre Monitore, die im Geviert aufgebaut sind. "Wir organisieren die Netzwerkparty bereits zum dritten Mal", erläutert Robert Engelhardt von der Lan-Play-Company der MZ am Sonnabend. "Das wilde Treiben auf den virtuellen Schlachtfeldern startet am Samstagnachmittag und endet für die meisten erst ganze 24 Stunden später", erklärt Organisator Engelhardt. Natürlich nicht für alle Spieler, denn manche kommen erst später, andere gehen früher.

Das Prinzip einer Netzwerkparty ist an und für sich ganz einfach: Die Teilnehmer kommen mit ihren Rechner zum vereinbarten Ort, schließen ihre Rechner in einem Netzwerk zusammen und spielen gegeneinander. Hinter der Lan-Play-Company, dem Organisator, versteckt sind eine Schülerfirma der 12. Klasse des Otto-Baensch-Gymnasiums. "Wir stellen den Raum, die Technik und sorgen für einen reibungslosen Ablauf", erklärt Marketing-Leiter Sebastian Krebes. Dass vor dem Spiel auch schon mal Mühe stehen kann, musste Hendrik Schuster erfahren. Dessen Hauptbeschäftigung bestand in den ersten Stunden darin, seinen "Rechenknecht" ständig hoch- und runterzufahren. Der Stecker für die Netzwerkkarte passte nicht richtig, so dass sein Computer das Netzwerk nicht fand. Die Probleme seines Spielnachbarn hielten Martin Spitzl nicht ab, derweil fleißig nach Gegnern in einem virtuellen Labyrinth zu suchen.

In den kurzen Pausen, die sich die Spieler gönnen, sorgen Coca-Cola und Chips dafür, dass Augen und Finger nicht müde werden. So richtig im Gegensatz zu den futuristischen Computerspiele mutete nur die Heizung an. Denn für Wärme im Raum sorgte ein guter, alter Kachelofen.