Existenzgründung in Rehmsdorf Existenzgründung in Rehmsdorf : Ein frischer Wind weht im Dorfkrug

Rehmsdorf - Ein frischer Wind weht im Gasthaus zum Dorfkrug in Rehmsdorf. Annett Baumann hat zum Jahreswechsel gemeinsam mit ihrem Mann Ralf die Einrichtung übernommen und setzt damit die Familientradition fort.
„Schon als 13-, 14-jährige wollte ich unbedingt einen Job im Hotel- oder Gaststättengewerbe ergreifen. So habe ich nach der Schule meinen Traumberuf Hotelfachfrau gelernt“, sagt die 40-Jährige.
Existenzgründung in Rehmsdorf: Die Lehre im Vier-Sterne-Gasthof absolviert
Ihre Lehre absolvierte sie in einem Bayrischen Vier-Sterne-Gasthof mit Pension. „Das hat mir damals viel Spaß gemacht. Doch mich hat es immer wieder nach Rehmsdorf gezogen, hier bin ich aufgewachsen, hier habe ich meine Familie und meine Freunde“, sagt sie.
Danach hat sie manches ausprobiert, Versicherungen verkauft, Buchführungen übernommen. Jetzt hat sie ihren Weg gefunden und will sich mit der Gaststätte ihre eigene Existenz aufbauen.
Existenzgründung in Rehmsdorf: Eltern führten seit 1985 das Haus
Den Dorfkrug hatten im Jahre 1985 ihre Eltern übernommen und ihre Mutter hatte die Einrichtung bis heute geführt. So so ist Annett Baumann quasi in diesem Umfeld aufgewachsen, hat ihrer Mutter geholfen und schon längere Zeit die Buchhaltung gemacht.
„Jetzt mache ich das, was ich eigentlich schon seit meiner Kindheit wollte“, sagt die frischgebackene Unternehmerin.
Gut ein halbes Jahr ist diese Entscheidung gereift. Ihre dritte Elternzeit ging gerade zu Ende und seit dem 1. Januar hat Annett Baumann das Gewerbe übernommen.
Das theoretische Rüstzeug will sie sich beim Besuch eines einjährigen Existenzgründerkurses bei der Firma Marketing Support Vertrieb (MSV) holen.
Existenzgründung in Rehmsdorf: Wechsel beim Silvesterball
Seit Anfang des Jahres startet der kleine Familienbetrieb durch. Genau genommen begann der Wechsel mit dem Silvesterball. Danach folgten weitere Neuerungen.
So gibt es sonntags wieder Mittagessen im Dorfkrug, eine kleine Karte mit fünf, sechs Gerichten. Die Palette reicht dabei von Fischauflauf und Lachs bis zu Schweinebraten oder Rouladen mit Klößen.
In der Woche kann man aus einer kleinen Abendkarte wählen, zum Beispiel gibt es verschiedene Flammkuchen. Köchin Manuela Kummer bereichert das Team mit ihren Ideen und Menü-Variationen. So präsentiert sie zum Valentinstag ein Drei-Gänge-Menü.
Existenzgründung in Rehmsdorf: Tanztee für Senioren
„Unsere Angebote werden sehr gut angenommen, die Palette reicht vom Glühweinabend und Weihnachtsfeiern im Dezember bis zum monatlichen Tanztee für Senioren“, erzählt Annett Baumann.
Auch der Kinderfasching, der seit fünf Jahren zum ersten Mal wieder auf dem Rehmsdorfer Saal stattfand, war ein voller Erfolg.
„Es gibt erste Überlegungen, das närrische Treiben im nächsten Jahr in unserem Ort wieder stärker zu aktivieren“, sagt Annett Baumann und fügt hinzu, „ich wünsche mir, dass unser Dorf wieder mehr zusammenwächst.“
Existenzgründung in Rehmsdorf: Bauliche Veränderungen sichtbar
Der Dorfkrug hat sich verändert. Nicht nur, dass aus der „Gaststätte“ namentlich ein „Gasthaus“ geworden ist, sondern auch baulich.
Der Saal wurde vor drei Jahren saniert, die ehemalige Bar zu einem Buffetraum umgebaut, der Gastraum renoviert, der Biergarten gepflastert. „Wir haben eine Kräuterspirale im Garten, wo wir im Sommer frische Zutaten für unsere Küche ernten und für den Winter einfrieren“, fährt die 40-Jährige fort.
Und wie schafft es die Mutter von drei Kindern, Familie und Beruf zu verbinden?
„Meine Mutter Karin hilft auf jeden Fall weiter mit in der Gaststätte, mein Mann steht ebenfalls voll hinter mir und manches Mal auch hinter der Bar, mein Sohn Pascal ist bei Bedarf ebenfalls dabei - wir sind also ein richtiger Familienbetrieb“, sagt Annett Baumann.
So soll es auch bleiben. schließlich wohnt die junge Familie gleich nebenan, so dass sich mancher Weg einfach verbinden lässt.
Existenzgründung in Rehmsdorf: Veranstaltungen haben sich gut etabliert
Gut etabliert haben sich im vergangenen Jahr Veranstaltungen wie die Ü-26-Partys oder die beiden Kindersachenbörsen im Frühjahr und Herbst. Einmal im Monat gibt es ein besonderes Angebot für Senioren.
Jeden ersten Dienstag ein Treffen in geselliger Runde mit Kaffee und hausgebackenen Kuchen.
Pläne für die Zukunft gibt es natürlich auch. So soll als sichtbares Zeichen der Giebel des Hauses gestrichen werden. Und irgendwann einmal könnten vielleicht Gästezimmer entstehen. (mz)