Energieversorgung Energieversorgung: Ärger über den Stromausfall in Hohenkirchen
Hohenkirchen/MZ. - "Wir haben seit längerem öfters Stromausfall", erzählt Rolf Sauré. Der im Oberdorf Wohnende hat das Geschehen der letzten Stunden genau notiert. Den ersten Stromausfall habe es am Montag kurz nach Mitternacht gegeben. Gegen 17 Uhr sei ein Mann durch den ganzen Ort gelaufen, um den Schaden zu suchen. Zwei Stunden später beobachtete Sauré wie drei Handwerker eine Oberleitung kappten. "Bis 22.10 Uhr wurde gebuddelt", schildert er weiter.
Fünf Minuten später hatte das Oberdorf wieder Strom. Nicht lange. Gegen vier Uhr, als Sauré einmal hinaus musste, tappte er erneut im Dunkeln. 15.45 Uhr gab es ein kurzes Aufflackern mit großen Folgen. Etliche elektrische Haushaltsgeräte gaben den Geist auf. Der Ärger folgte. Die Tatsache, dass 16.15 Uhr der Strom wieder da war, änderte daran nichts.
Rolf Sauré ist sauer. Zig Telefonate hat er seit Montag mit verschiedenen Leuten geführt, den Stromversorger enviaM einbezogen. "Jetzt soll ich alles noch schriftlich formulieren", sagt er. In seinen Augen steht das Stromunternehmen in der Pflicht. Schließlich biete es auch der Anstand, dass sich nach solch einem großen Schaden jemand vor Ort umsieht und das Gespräch mit den Leuten sucht. Sauré: "Nach dem Verursacherprinzip müssten die Schäden vor Ort aufgenommen werden."
"Unser Stördienst stellte in den letzten Tagen mehrmals fest, dass in der Trafostation eine Sicherung defekt war", erklärt Manfred Kaßebaum, enviaM-Netzbereichsleiter Saale-Unstrut, auf Anfrage der MZ. Nachdem sich ein Kabelfehler herauskristallisiert hatte, sei der Fehler eingemessen worden. Mit der Behebung des Schadens wurde ein Dienstleister beauftragt. "Vermutlich ist es bei der Reparatur zu einer nicht korrekten Ausführung gekommen", meint Kaßebaum.
Der für die Kunden entstandene Schaden soll auf dem kürzesten Wege geregelt werden, versprach der enviaM-Mitarbeiter. Eine schriftliche Formulierung ließe sich "wegen der Regularien" nicht vermeiden. Kaßebaum: "Es reicht schon ein Einzeiler mit dem Vermerk, was kaputt gegangen ist."
Nach dem Schaden habe Kaßebaum einen Meister damit beauftragt, mit den Leuten vor Ort ins Gespräch zu kommen. Alle anfallenden Reparaturen sollten erst einmal über Fachleute veranlasst werden. "Für den eingetretenen Schaden werden wir aufkommen", sicherte Kaßebaum zu.