Endspurt im Zeitzer Bahnhof Endspurt im Zeitzer Bahnhof: Was sich auf der Baustelle alles getan hat

Zeitz - Der Zeitzer Bahnhof lockte zum Tag des offenen Denkmals zahlreiche interessierte Besucher an. Jörg Meinecke Jörg Meinecke, Sachgebietsleiter Gebäude- und Flächenmanagement Zeitz, führte am Sonntag über die Baustelle. Gleich zur ersten Führung kamen 35 Gäste. „Im Laufe der Sanierung ist es schon ein Stück weit mein Bahnhof geworden“, sagte Meinecke und auch in „seinem“ Rathaus arbeitet er schon fast seit 30 Jahren.
Im Verborgenen gibt es ein wahres Kleinod: alte Holzvertäfelung wurde restauriert
In Teilen des Bahnhofs läuft der Endspurt, denn Ende des Monats wollen weitere Mieter einziehen. „Wir haben aktuell eine 65-prozentige Belegung der Flächen oder anders gesagt es sind noch 35 Prozent frei“, erzählte der Sachgebietsleiter. Zu den neuen Mietern gehören die DB-Regio, die ein Büro bezieht und einen Aufenthaltsraum für Lokführer haben will. Weiterhin soll es ein Planungsbüro, ein Reisecenter und 2021 einen Imbiss geben.
Die alte Mitropa ist nicht mehr wieder zuerkennen, Sonnenlicht flutet in die Räume. Im oberen Bereich wurde eine Empore eingebaut, im unteren Bereich separate Toiletten für die gewerblichen Mieter. Im Verborgenen gibt es ein wahres Kleinod: Hier befand sich früher der Damenwarteraum. Die alte Holzvertäfelung wurde von der Firma Holzbau Meuche restauriert.
Keine alten Mieter im Zeitzer Bahnhof zu erwarten
Ein besonders schöner Hingucker ist ein altes Holzrelief. Es gibt noch mehr zu entdecken. Da kann man zum Beispiel in einem Raum die historische Decke vor und im nächsten Raum nach der Restaurierung sehen. Auch die öffentlichen Toiletten - seit Jahren ein Kritikpunkt am Bahnhof - nehmen Gestalt an.
„Wird es nach der Sanierung wieder einen typischen Bahnhofsladen mit Zeitschriften und Reisebedarf geben“, fragte Wilfried Reis aus Schellbach. „Leider kommt der alte Mieter nicht zurück. Bei ihm wurde oft eingebrochen, so dass er der Stadt den Rücken gekehrt hat“, sagte Meinecke. Aber er hofft, dass man für den Bahnhof einen neuen Mieter findet, der möglichst rund um die Uhr geöffnet hat.
Zahlreiche Gäste folgten Heimatforscher zum Tag des offenen Denkmals durch Zeitz
Nicht allein in Zeitz kamen viele Gäste, auch andere Orte hatten zum Tag des Denkmals eingeladen. Mark Rybinski, Mitglied im Förder- und Heimatverein Haynsburg, führte die Gäste auf den Sidoniusturm und auch der ehemalige Festsaal der Burg ist ein kulturhistorisches Kleinod.
Doch für die Sanierung fehlt bislang das Geld. Zahlreiche Gäste folgten Heimatforscher Volker Thurm. Schon am Freitagabend waren 30 Leute zu seiner Nachtwächtertour nach Loitsch gekommen. Am Sonntag kamen weitere 70 Gäste nach Kayna.(mz)



