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Einkaufen in der Elsteraue Einkaufen in der Elsteraue: Der Diska-Markt in Draschwitz schließt

Von Claudia Petasch 17.03.2016, 12:05
Der Diska-Markt in Draschwitz soll im dritten Quartal diesen Jahres schließen. Er ist zu unrentabel.
Der Diska-Markt in Draschwitz soll im dritten Quartal diesen Jahres schließen. Er ist zu unrentabel. Hartmut Krimmer/Archiv

Draschwitz - Was als Gerücht kursierte, ist nun Gewissheit: Der Diska-Markt in Draschwitz schließt im dritten Quartal dieses Jahres. Das bestätigt das Unternehmen Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen, zu dem die Marke Diska gehört, auf MZ-Nachfrage. „Wir müssen den Markt in Elsteraue-Draschwitz leider im dritten Quartal 2016 aus betriebswirtschaftlichen Gründen schließen“, heißt es von Unternehmensseite. Die Bürger müssen ab Herbst dann längere Wege in Kauf nehmen, um die Besorgungen machen zu können, die sie eben nicht vor Ort erledigen können.

Damit geht der Einheitsgemeinde Elsteraue binnen kurzer Zeit der nächste größere Einkaufsmarkt verloren. Nun gibt es nur noch einen Discounter in Tröglitz sowie mehrere Bäcker, Fleischer und kleine Läden auf den Dörfern. Bereits im Herbst letzten Jahres schloss der Nah & Gut-Markt in Tröglitz, der ebenfalls zur Edeka-Gruppe gehörte. Die Besitzer hörten aus Altersgründen auf.

Dörfer als Wohnorte verlieren Attraktivität

Für die nun angekündigte Schließung in Draschwitz sei vor allem das anhaltend zu niedrige Umsatzniveau verantwortlich, heißt es vom Unternehmen weiter gegenüber der MZ. „Das ermöglicht uns keinen profitablen Betrieb. Der Markt schreibt seit Jahren Verluste und wir konnten kein wirtschaftlich tragfähiges Konzept zur Modernisierung entwickeln“, so die Stellungnahme der Edeka.

In der Gemeindeverwaltung der Elsteraue ist die Nachricht mit Bestürzung aufgenommen wurden. Denn der ländliche Raum wird durch den Wegfall des Discounters weiter geschwächt, Wege für die Einwohner werden weiter und die Dörfer als Wohnorte ein Stück unattraktiver. Deswegen bemüht sich der Bürgermeister Manfred Meißner (parteilos) bereits darum, Ersatz zu finden. Doch das sei nicht so einfach: „Die Verkaufsfläche ist zu gering, das geht heutzutage erst bei 800 Quadratmetern los.“ Dennoch suche man als Gemeindeverwaltung das Gespräch mit anderen Handelsunternehmen, um Ersatz zu finden.

Das begrüßt der Draschwitzer Ortsbürgermeister Klaus Bageritz (CDU): „Die Aufregung bei den Bürgern ist sehr groß. Ich finde es daher gut, dass die Gemeinde dabei ist, etwas zu unternehmen.“ (mz)