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Einigung auf letzten Drücker gibt Beschäftigten Sicherheit

Von HARTMUT LANDES 08.01.2009, 18:03

ZEITZ/MZ. - Beret nennt den Abschluss einen guten Vertrag. Er ermögliche es, dass die Beschäftigten in Ruhe, ohne Angst vor Kündigungen, weiterarbeiten können. Gemeinsam mit Hauptamtsleiterin Ingrid Stückrath und Personalleiter Gottfried Flammiger hatte die amtierende Oberbürgermeisterin für die Arbeitgeberseite am Verhandlungstisch gesessen und eine von der Gewerkschaft geforderte schrittweise Anhebung der Arbeitszeit immer wieder abgelehnt. "Das entspricht nicht dem Auftrag, den ich vom Stadtrat habe", erwiderte Beret auf derartige Forderungen der Gewerkschaftsvertreter. Sie stützte ihre Aussage auf umfangreiches Material zur Personalentwicklung und verwies zudem darauf, dass jede Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit über 37 Stunden hinaus einen Personalüberhang in der Verwaltung und damit Kündigungen zur Folge hätten. So argumentierten die Verwaltungschefin und ihre leitenden Mitarbeiter auch in Belegschaftsversammlungen und ernteten dafür Beifall von den Mitarbeitern.

Noch im Dezember hatte die Tarifkommission mit Gewerkschaftern der Zeitzer Verwaltung das Festhalten an der 37-Stunden-Woche abgelehnt und zumindest eine schrittweise Erhöhung der Wochenarbeitszeit gefordert. Nach der jetzt erzielten Einigung äußerte Beret, dass es der Verwaltungsspitze wohl gelungen sei, die Tarifkommission zu überzeugen. "Wir haben unsere Grenzen und Spielräume verdeutlicht und über jeden Schritt bei den Verhandlungen die Mitarbeiter informiert", so die Rathauschefin. Dieser offene Umgang habe sich bewährt. Sie könne dem künftigen Oberbürgermeister, wie immer er heißen werde, nur empfehlen, bei Strukturveränderungen in der Verwaltung oder auch bei Ausgliederungen einen solch offenen Umgang zu pflegen.

Für ver.di saß Gewerkschaftssekretärin Ellen Bornschein mit am Verhandlungstisch. Sie bekannte, dass die gewerkschaftliche Forderung nach schrittweiser Erhöhung der Wochenarbeitszeit nicht habe durchgesetzt werden können. "Aber die Tarifkommission hat dem Abschluss in dieser Form zugestimmt", sagte sie. In der nächsten Woche wird ver.di noch eine Mitgliederbefragung durchführen und sich so ein abschließendes Bild zum neuen Tarifvertrag für die Zeitzer Verwaltung machen.