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Inhaber will durchstarten "City Kebab Pizza Haus" in Zeitz: Dönerbude in der Rahnestraße ist jetzt ein Restaraurant

Von Meike Ruppe-Schmidt 10.11.2018, 11:00
Abuzer Cakmak betreibt mit seinen Angestellten Fidan Kalashyan (l.) und Ersan Georgi (r.) das „City Kebab Pizza Haus“ in Zeitz.
Abuzer Cakmak betreibt mit seinen Angestellten Fidan Kalashyan (l.) und Ersan Georgi (r.) das „City Kebab Pizza Haus“ in Zeitz. Hartmut Krimmer

Zeitz - Viele Zeitzer kennen seine türkischen Spezialitäten bereits aus seinem Dönerladen in der Rahnestraße. Jetzt hat Abuzer Cakmak seinen Stehimbiss zu einem Restaurant ausgebaut. Nach zweijähriger Renovierung eröffnete der 62-Jährige hier vor wenigen Tagen sein Lokal „City Kebab Pizza Haus“. Warme Farbtöne dominieren die Wände. Gepolsterte Bänke und Stühle bieten Platz für rund 50 Gäste. Am Eingang blitzt ein nagelneuer Verkaufstresen und im hinteren Bereich steht eine schicke Bar.

Neues Restaurant in Zeitz: Das steht im „City Kebab Pizza Haus“ in auf der Speisekarte

„Nachdem ich mir in den letzten Jahren einen festen Kundenstamm aufgebaut habe, fasste ich den Mut, dieses Lokal auszubauen“, erklärt er. Auf seiner Speisekarte: türkische Köstlichkeiten wie der Iskender Teller - in Butter gebratenes Dönerfleisch mit frischer Jogurtsoße. Oder Sigara Börek, kleine mit Schafskäse gefüllte Teigröllchen. Und natürlich darf Lahmacun, türkische Pizza mit Hackfleisch, nicht fehlen.

Was seine Kunden an seinen Gerichten schätzen? „Auf die Frische der Zutaten kommt es an“, verrät Cakmak, der seit mehr als 30 Jahren in der Gastronomiebranche tätig ist.

Von der Türkei nach Neckarsulm nach Zeitz: Abuzer Cakmak hat bewegte Zeiten hinter sich

Geboren ist der Kurde 1953 und aufgewachsen in der osttürkischen Provinz Adiyaman. „Als Kurde habe ich mich allerdings in meiner Heimat unterdrückt gefühlt, sah dort wenig Perspektiven“, erzählt er. Also zog er 1979 nach Deutschland, wo er zunächst als Bauarbeiter seinen Unterhalt verdiente. „1985 eröffnete ich schließlich ein Döner-Restaurant in Neckarsulm direkt neben dem Audi-Werk“, erzählt er.

„Als das Werk 2007 expandierte, musste ich den Laden allerdings aufgeben.“ Was ihn anschließend nach Zeitz verschlagen hat? „Ich habe bereits 2001 auf Rat eines guten Freundes die Immobilie hier in der Innenstadt günstig erworben, weil mir die Lage gefallen hat. Darin betrieb damals eine irakische Familie einen Imbiss. 2007 übernahm ich den Laden selbst.“

Türkischstämmiger Restaurantchef sucht dringend Personal

Natürlich seien die ersten Jahre nicht leicht gewesen. „Doch inzwischen habe ich guten Kontakt zu den Einheimischen geknüpft. Da ich in einer ländlichen Gegend aufgewachsen bin, mag ich das Leben in einer Kleinstadt wie Zeitz.“ Einziges Problem hier: Er sucht händeringend zusätzliches Personal für Bar und Verkauf.

In seine türkische Heimat reist Cakmak dagegen nur noch selten. „Als Kurde habe ich stets Probleme bei der Aus- und Einreise. Und weil meine Jugendfreunde heute auf der ganzen Welt verstreut leben, fühle ich mich in meinem Dorf inzwischen selbst wie ein Fremder.“ Die Heimat, wie er sie aus seiner Kindheit kennt - sie existiert nur noch in seinem Herzen. (mz)