Bildung Bildung: Grundschüler bekommen Vitamine
Zeitz/MZ. - "Wir haben uns für das Programm beworben. Und das ist gut so. Doch ohne die Hilfe von Frau Christoph könnten wir es gar nicht realisieren", sagt Schulleiterin Karla Wiemer. Auf den ersten Blick klingt es banal. Doch nimmt man die eingangs erwähnten Melonen, man hätte sie ohne ihre Hilfe nicht aufteilen können. Doch Melonen sind eher die Ausnahme. Derzeit gibt es entsprechend der Jahreszeit häufig Apfelsinen, Mandarinen oder Äpfel. Aber auch diese müssen aufbereitet, die Äpfel gewaschen und geschnitten, die Mandarinen geschält und zerkleinert werden. Dreimal in der Woche wird die Schule vom Gemüse-Frucht-Kartoffel Großhandel in Merseburg-Beuna beliefert. "Das Obst ist von sagenhaft guter Qualität. Es ist immer frisch und hat auch keinerlei Druckstellen", sagt die Schulleiterin. Und der Krankenstand der Kinder sei durch diese regelmäßigen Vitamine deutlich zurückgegangen. Pascal mag am liebsten Äpfel, und Lea liebt Gurken. Die beiden Schüler der Lerngruppe Ameisen greifen beherzt zu, wenn Sylvia Christoph in der ersten großen Pause mit ihrem Obst kommt.
Helga Dammhahn ist der zweite Gast auf Zeit in der Schule. Über ein Projekt des Christlichen Jugenddorfwerkes (CJD) fand die 57-Jährige für sechs Monate Arbeit. "Ich habe einst Beiköchin gelernt, doch bin ich seit der Wende arbeitslos", erzählt sie. In der Bergsiedlung unterstützt sie den Hausmeister der Schule und arbeitet im grünen Bereich, verschneidet Hecken und Bäume, hat im Herbst den Schulgarten mit umgegraben und Schnee geschoben. "Wenn sie nicht mehr hier ist, werden wir sie sehr vermissen", sagt Wiemer.