Auf nach Japan: Auf nach Japan: Radballer aus Zeitz vertreten die Deutsche Nationalmannschaft U19

Zeitz - Gabriel Jose ist noch nie in seinem Leben geflogen und jetzt geht es gleich nach Japan. Genauer gesagt in das rund 9000 Kilometer entfernte Osaka. Dort wird der Zeitzer Radballer mit seinem Teamspieler Lucas Hehring die Deutsche Nationalmannschaft U19 vertreten. „Ich bin noch nie so weit geflogen und freue mich, mit den Japanern Radball zu spielen“, sagt Gabriel Jose. Mit zwei weiteren Radballteams aus Großkoschen (Senftenberg) und Darmstadt sowie mit sechs Kunstradfahrern, zwei Bundestrainern und einem Betreuer geht es auf Weltreise.

Zuerst wird in Japan trainiert, danach steht der sogenannte internationale Japan Cup auf dem Programm. Das ist das bestbesetzte Radballturnier in Japan. Dort treffen die Deutschen auf Japanmeister, Asienmeister, Weltcupteilnehmer und dem gastgebenden RSV Osaka, der immerhin schon mal Achter bei der Weltmeisterschaft war. „Wir freuen uns auf die sportlichen Herausforderungen und darauf ein völlig neues Land mit ganz anderen Kulturen kennenzulernen“, sagt Lucas Hehring. Die beiden Zeitzer kennen sich seit ihrer Kindheit, seit mehr als zehn Jahren spielen die beiden Jugendlichen zusammen Radball.

In Sachsen-Anhalt scheint gegen den Zeitzer Radball-Nachwuchs kein Kraut gewachsen. Zum sechsten Mal in Folge wurden Lucas Hehring und Gabriel Jose Junioren-Landesmeister. Auch beim Landespokal sind sie kaum zu schlagen und haben schon fünf Titel errungen. Im Frühjahr wurden die beiden Dritter bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren und lösten damit das Ticket für den Flug nach Japan.

Die Fahrräder sind in große Sporttaschen gut verpackt. Hinzu kommen ein paar Ersatzteile, eine Minimalausstattung an Werkzeugen und natürlich Sportsachen. „Als Gastgeschenke haben wir Zeitzer Knusperflocken, Wimpel von Chemie Zeitz, Skatkarten mit Zeitzer Motiven im Gepäck“, verrät Lucas Hehring. Er ist 17 Jahre alt und besucht an der Zeitzer Berufsschule das Fachgymnasium. Sein Kompagnon Gabriel Jose ist noch 16 Jahre und hat gerade eine Ausbildung zum Elektroniker beim Bergbauunternehmen Mibrag in Profen begonnen. „Beide Jungen haben für die Reise eine Freistellung bekommen“, sagt Trainer Holger Fischer.

Er steht ihnen seit vielen Jahren erfolgreich zur Seite, ob beim Training in der Rasberger Turnhalle, bei Krafteinheiten im Fitnessstudio oder zum Konditionstraining auf dem Rad unter freiem Himmel. So wird vor den Höhepunkten viermal pro Woche trainiert. Darüber hinaus begleitet Fischer die beiden Jugendlichen zu vielen Wettkämpfen quer durch das Land. Nach Japan allerdings kann Fischer nicht mit, da hat der deutsche Bundestrainer das Sagen und fliegt mit in den Fernen Osten. (mz)