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Straftat in Coswig Zwei Hundewelpen an der Elbe ausgesetzt

Die Polizei bittet um Mithilfe.

Von Andreas Hübner Aktualisiert: 19.01.2023, 12:20
Die zwei kleinen ausgesetzten Welpen.
Die zwei kleinen ausgesetzten Welpen. Foto: Nicole Krauthahn

Coswig/MZ - So hat sich Nicole Krauthahn den Start in den Mittwoch nicht vorgestellt. Auf der täglichen Morgenrunde mit ihrem Hund entdeckt sie auf einem Feldweg bei der Coswiger Marina zwei nur wenige Wochen alte Welpen, die dort in einem Karton ausgesetzt worden sind. „Sie haben gezittert und gejammert“, berichtet Krauthahn.

Tiere verhalten sich scheu

Ein kleiner Schock. „Damit rechnest du ja nicht“, sagt sie und schüttelt verständnislos den Kopf. „Zuerst wusste ich nicht, wie ich mich verhalten soll.“ Gerade weil sich die Welpen – die wohl der Rasse der Cane Corso zuzuordnen seien und an den Augen Entzündungen aufweisen – extrem scheu verhalten. Krauthahn informiert die Polizei, die sich auch um den Transport der Tiere in das Wittenberger Tierheim kümmert. Da Krauthahn den Karton erst auf dem Rückweg entdeckt, kann sie die Tatzeit (zwischen 7.45 und 8.30 Uhr) stark eingrenzen und bittet auf Facebook selbst sofort um Hinweise. Ihr Post wird bis in die frühen Abendstunden weit über 1.000 mal geteilt. Erste Informationen habe sie erhalten und der Polizei übermittelt.

Polizeiliche Ermittlungen

„Wir ermitteln wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz“, bestätigt am frühen Nachmittag die Pressesprecherin des Wittenberger Polizeireviers Cornelia Dieke der Mitteldeutschen Zeitung. Auch die Polizei bittet um Mithilfe. Besonders interessant seien Zeugen, die in der Nähe der Marina zum fraglichen Zeitpunkt etwa Fahrzeugbewegungen wahrgenommen hätten. Die Abmaße des Kartons, in dem die Hunde gefunden worden, seien immens gewesen. „So ein großer Karton muss mit dem Fahrzeug transportiert worden sein“, sagt Dieke.

Laut Krauthahn habe sich auf dem Behältnis tatsächlich sogar ein Hinweis befunden. Dies kann Dieke aus ermittlungstechnischen Gründen nicht bestätigen. Allerdings werde es sich aus ihrer Sicht – wie in solchen Fällen oft – nicht um die berühmte Suche nach „der Nadel im Heuhaufen“ handeln. „Es gibt Ermittlungsansätze“, erklärt sie.

Das Polizeirevier ist zu erreichen unter der Telefonnummer03491/4690 oder per Mail an [email protected].