Neue Bäume und Saugbrunnen Weniger meckern, mehr helfen: Gemeinsam mit MDR hübschen Helfer den Ort Klitzschena auf
Klitzschena mobilisiert zahlreiche Helfer. Gemeinsam werden zwölf Bäume gepflanzt und ein Saugbrunnen gebohrt. Begleitet wird die Aktion vom MDR Fernsehen. Ein Besuch vor Ort.
Klitzschena/MZ. - Die Ergebnisse der Pflanzaktion werden wohl erst in den nächsten Jahren buchstäblich „Früchte“ tragen. Doch bereits jetzt kann sich der gepflegte Ortskern von Klitzschena sehen lassen: Zwölf Bäume sowie mehrere Frühblüher sind dort vor rund anderthalb Wochen eingepflanzt worden. Damit aber nicht genug. Auch ein „brandneuer“ Saugbrunnen wurde in dem rund 120-Einwohner-Dorf gebohrt – ein bedeutender Schritt in Sachen Brandschutz.
Zu diesem Hilfsprojekt aufgerufen hatte der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Klitzschena in enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister Andreas Schicht aus Bergwitz. „Immer wird nur gemeckert. Wir haben daher alle zum Helfen aufgerufen, um unseren Ort zu verschönern“, berichtet der stellvertretende Wehrleiter Tobias Pakull. Er ist ebenfalls im Vorstand des Feuerwehrvereins tätig.Bürgermeister Schicht stellte daraufhin eine heiße Leitung zum MDR-Moderator Michael Wasian von der Fernsehreihe „Mitmachen statt meckern“ her – und schon wenig später gab es die Zusage: Der MDR kommt in den Ort Klitzschena.
Schnell waren also viele helfende Hände mobilisiert. Auch umliegende Gewerbetreibende und Unternehmer sicherten den Männern und Frauen ihre Unterstützung zu. Ein besonderes Anliegen war Tobias Pakull der Saugbrunnen. Dieser existierte auf der anderen Seite der Hauptstraße bis dato nicht. Außerdem ist er kostspielig, informiert Schicht: „Ein Saugbrunnen, wenn man ihn bohren lässt, kostet etwa 9.000 Euro. Das ist für die Stadt viel Geld.“ So trat Schicht kurzerhand mit Brunnenbauer Sascha Peisker aus Bergwitz in Kontakt. Dieser sicherte seine Hilfe zu und machte ein gutes Angebot für das gesamte Rohmaterial. Die Kosten, etwa 2.500 Euro abzüglich einiger Spenden, übernahm großzügig die Stadt Kemberg.
Dann war am 8. März der große „Ärmel-Hochkrempel-Tag“ gekommen: Rund 50 Helfer aus dem Ort und der näheren Umgebung beteiligten sich beim Bohren und Pflanzen. Begleitet wurde der Tag von MDR Sachsen-Anhalt mit einem Fernsehteam. Das Ergebnis mehrerer Stunden energischer Arbeit kann sich sehen lassen: Die Wege sind gesäumt mit vielen zarten Pflänzchen und Büschen, unter anderem sind ein Ginkgobaum, einige Kirschlorbeersträucher und Schmetterlingsflieder.
Auch ein sogenannter Kiribaum, ebenfalls bekannt als Blauglockenbaum, ist in Klitzschena in die Erde gekommen, sagt Schicht. Auch Obi hat einige Bäume zur Verfügung gestellt, sodass noch gar nicht alle an dem Mitmach-Tag eingepflanzt werden konnten. Das werde nachgeholt.
Eine große Überraschung hatte an dem Tag Silvio Spruth vom Sägewerk in Selbitz vorbereitet. Als er von der Aktion erfuhr, wollte er das Team um den Feuerwehrverein und Ortsbürgermeister unterstützen. So sponsorte er Holz für die Sitzgarnitur auf dem Spielplatz, die witterungsbedingt dringend einer Verjüngung bedarf. „Das kann sich wirklich sehen lassen“, sagt Tobias Pakull dankbar. Strahlend hell leuchten nun die Tische. Die Bank ringsherum hat sich jetzt der Heimatverein auf die Fahne geschrieben.
Die soll zeitnah erneuert werden und somit dann ein einheitliches Bild ergeben. „Wir wollen uns hiermit bei den Sponsoren bedanken: dem Sägewerk Selbitz, Solitas und der Bergwitzer Brunnenbaufirma Peisker.“ Ohne die Hilfe der Stadt Kemberg und des Bauhofes wäre das Hilfsprojekt nicht zu realisieren gewesen.
Veranstaltungstipp: Am Sonnabend, dem 30. März ab 17 Uhr lädt der Feuerwehrverein Klitzschena zu einem geselligen Osterfeuer ans Feuerwehrgerätehaus des Orts ein.
Der Beitrag zur Aktion erscheint am 19. März, um 19 Uhr bei MDR Sachsen-Anhalt Heute.