Grothum gastiert im „Eichenkranz“ Von Dieter Hallervorden geleitetes Schlosspark-Theater Berlin tritt in Wörlitz auf
Theater aus Berlin kommt mit „Ein deutsches Leben“.

Wörlitz/MZ - Am 2. Oktober gastiert das von Dieter Hallervorden geleitete Schlosspark-Theater Berlin im Wörlitzer Eichenkranz. Darüber informiert die Gesellschaft der Gartenreichfreunde. Zur Aufführung kommt um 15 Uhr die Inszenierung „Ein deutsches Leben“ mit der beliebten Volks- und Charakterschauspielerin Brigitte Grothum.
Grothum ist in Dessau geboren, in Thüringen und in der Mark Brandenburg aufgewachsen. Seit 1950 lebt sie in Berlin. Der Traum, Pianistin zu werden, zerschlug sich nach der Fraktur eines Fingers. Nun nahm sie Schauspielunterricht bei Marlise Ludwig und Herma Clement. Ihr Schauspieldebüt hatte sie 1954 im Tempelhofer Zimmertheater, Berlin. 1957 wirkt sie in der ersten Fernsehproduktion der Bavaria Filmstudios mit: „Das Lied der Taube“ unter Regie von Paul Verhoeven. 1960 ist sie in ihrem bis dahin bedeutendsten Kinofilm zu sehen. In Bernhard Wickis „Das Wunder des Malachias“ spielt sie neben Karin Hübner, Horst Bollmann und Günther Fitzmann als „Guni“. 1962 führt sie „Der rote Rausch“ mit Klaus Kinski zusammen. Diese Zusammenarbeit mit dem als exzentrisch geltenden Kollegen nennt sie den Angaben zufolge noch heute wunderbar.

Karten im Vorverkauf für 19 Euro
1987 werden in ihrer Regie in Berlin zum ersten Mal die Berliner Jedermann-Festspiele aufgeführt, die sich zu einer festen Größe in der Berliner Theater-Szene entwickeln. Es folgen umfangreiche Engagements als Regisseurin. 2004 feierte Brigitte Grothum im Berliner Theater am Kurfürstendamm in dem Theaterstück „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ ihr goldenes Bühnenjubiläum. Seit 2009 wirkt sie in Inszenierungen des von Hallervorden wiedererrichteten Schlosspark-Theaters mit. In dem Solostück „Ein deutsches Leben“ ist sie am 2. Oktober in Wörlitz als Sekretärin von Propagandaminister Joseph Goebbels zu erleben.
Sie äußerst sich zu dieser Rolle: „Die Aufgabe, der Rolle der Brunhilde Pomsel in all ihrem Facettenreichtum gerecht zu werden, war für mich eine große Herausforderung. Ich bin meinem Regisseur Philip Tiedemann zu großem Dank verpflichtet, dass er mich zu diesem Wagnis ermutigt und so einfühlsam geleitet hat. Herrn Hallervorden möchte ich danken, dass er dieses wichtige Theaterstück mit mir zur deutschen Erstaufführung gebracht hat.“
Karten sind im Vorverkauf zum Preis von 19 Euro, ermäßigt 17 Euro erhältlich u. a. an den Kassen des Anhaltischen Theaters, Tel. 0340/2511333, der Touristinformation in Dessau-Roßlau, Tel. 0340/2041442, und im Welterbezentrum im Küchengebäude am Wörlitzer Schloss, Tel. 034905/31009.