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Supermarkt in Wörlitz Supermarkt in Wörlitz: Discounter beharrt auf Standort

30.06.2013, 16:42

wörlitz/MZ/AB - Reinwald Bechler bat um Verständnis. Es sei ein Gebot der Fairness zum gegenwärtigen Zeitpunkt Einwände nicht zu interpretieren, teilte er im Wörlitzer Ortschaftsrat mit. Bechler ist von Edeka beauftragt worden, das Projekt eines Kaufhallen-Neubaus im Ortsteil zu entwickeln.

Dass das Vorhaben mit den Vorstellungen des Denkmalschutzes kollidiert, bringt ihn nicht aus der Fassung. Selbstverständlich sei die Situation für den Standort an der Erdmannsdorffstraße in Sichtweite zum „Eichenkranz“ eine besondere. „Wir bereiten jedoch eine Sonderedition vor. Da kommt kein Typen-Markt hin. Der hätte 800 Quadratmeter Verkaufsfläche und zwischen 65 und 80 Stellplätze. Wir haben auf 700 Quadratmeter und 39 Stellplätze reduziert.“

Der Projektentwickler will abwarten, wie sich das Bauordnungsamt positioniert. „Die Bereitschaft ist da, das, was schützenswert ist, zu erhalten - oder sogar zu stärken.“ An einem lässt Bechler indes keinen Zweifel aufkommen: Nach Untersuchungen von sechs Standorten sei der auf dem früheren Schulgarten der einzig mögliche. Eine Ausweichmöglichkeit gebe es nicht. Der stünden Eigentumsfragen und Bedingungen von Edeka entgegen. Die Ansage ist klar: Scheitert der Lebensmittel-Discounter dort, scheitert er ganz.

Joachim Niebisch, der mit etlichen Wörlitzern in die Sitzung gekommen war – unter ihnen Alfred Skora, der wie berichtet Unterschriften pro Kaufhalle sammelte -, erhofft sich solch einen Ausgang nicht. „Wen soll da was stören?“ fragte er. „Die meisten im Ort freuen sich, dass Edeka den Auftrag gab.“ Auch die Politik stärkte dem Vorhaben den Rücken. „Ich kenne die Bauzeichnungen. Und ich kenne den gegenwärtigen Anblick dort. Alles, was da geschieht, würde zur Verbesserung beitragen“, sagte Kuno Wendt (SPD).