1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Wittenberger Fußball-Landesligisten zeigen sich optimistisch: Sturzgefahr für Spitzenreiter

Wittenberger Fußball-Landesligisten zeigen sich optimistisch Sturzgefahr für Spitzenreiter

Kemberg hat Tabellenführer Zeitz entthront und fährt nun zum neuen Primus. Piesteritz und Elster wollen in den Heimspielen für den Klassenerhalt punkten. Victoria steht vor Prestigeduell.

19.10.2024, 06:00
Jessen ist nicht nur bei diesem Tackling in Coswig erfolgreich. Durch den 2:1-Sieg wird die Tabellenführung in der Landesklasse erobert.
Jessen ist nicht nur bei diesem Tackling in Coswig erfolgreich. Durch den 2:1-Sieg wird die Tabellenführung in der Landesklasse erobert. Foto: Archiv/Ralph Weiser

Wittenberg/MZ. - Die Fußball-Punktspiele werden nach der Pokalpause fortgesetzt. In der Landesliga muss Eintracht Elster liefern, soll die Situation – die Elf befindet sich auf einem Abstiegsplatz – nicht noch prekärer werden. Erwartet wird am Samstag ab 15 Uhr Reppichau. Die Statistik spricht für die Eintracht, aber in den vergangenen vier Jahren hat es keinen Sieg mehr gegeben. Es gibt in dieser Partie eine brisante Personalie. Elsters Trainer Sven Schreiter hat jahrelang in Reppichau gewirkt.

Roßlau ist kein Derby-Gegner

Die Situation in Piesteritz sieht besser aus. Ein Sieg am Sonntag ab 14 Uhr im Volkspark wird mit einem Mittelfeldplatz belohnt. Kontrahent ist Aufsteiger Roßlau. Das war einst ein Derby, das viele Fans in seinen Bann gezogen hat. Doch das ist Jahrzehnte her. Zuletzt treffen beide Teams vor 20 Jahren aufeinander. Piesteritz gewinnt in Roßlau 5:1. „Für mich ist das kein Derby. Für mich gehört Roßlau zum Dessauer Kreis“, sagt FC-Trainer Tobias Klier, der betont: „Drei Punkte müssen her“. Allerdings dürfe der Gegner nicht unterschätzt werden. „Nach dem Pokalspiel gegen den HFC sind die Köpfe wieder frei, und die Spieler können sich auf die Liga konzentrieren“, so der Coach, dem die Bestformation zur Verfügung steht.

Die Kemberger haben zuletzt Spitzenreiter Zeitz gestürzt. Jetzt geht es zum neuen Tabellenführer – Anstoß Samstag um 15 Uhr – nach Emseloh. Müssen die Gastgeber um ihren Platz auf dem Thron zittern und die Kemberger entwickeln sich zum Spitzenreiter-Killer? „Versprechen kann ich nichts: Aber wir versuchen unser Bestes“, sagt Trainer Stefan Kohnert. Definitiv nicht an einer möglichen Überraschung mitwirken kann Ivan Lavrov. Der Mann aus der Ukraine hat beim Pokalspiel bei Preussen Magdeburg seinen Gegenspieler nach einem groben Foul an ihm zu Boden geschubst und dafür die Rote Karte gesehen. „Regelkonform“, kommentiert Kohnert, der seine Elf umbauen muss. Darüber hinaus gibt es noch ein paar Wackelkandidaten.

In der Landesklasse will der neue Spitzenreiter Jessen – die Tabellenführung wird durch einen 2:1-Erfolg in Coswig erobert – nicht wackeln. Im Heimspiel wird am Samstag ab 15 Uhr Aufsteiger Kochstedt erwartet. In der Statistik stehen gegen diesen Konkurrenten nur Siege - und zwar deutliche. „Das ist lange her“, sagt Jessens Abteilungsleiter Sebastian Müller. Tatsächlich sind die Spiele gegeneinander 15 Jahre und älter. „Ich erwarte eine junge und konditionell starke Gäste-Elf. Es wird eine enge Kiste“, so Müller. Sein Team muss auf den gesperrten Felix Klauser verzichten. Der Stürmer sitzt seine fünfte Gelbe Karte ab.

Zu den interessanten Partien zählt auch die Begegnung zwischen dem VfB Gräfenhainichen und Coswig am Samstag ab 15 Uhr. Die Statistik spricht für die Gastgeber. „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir sind krasser Außenseiter. Schon ein Punkt wäre eine Überraschung“, sagt der Coswiger Abteilungsleiter Rene Gommert. „Wir wollen trotz Personalsorgen siegen und werden eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken“, so VfB-Trainer Richard Selka.

Der Jessener Torwart rettet seiner Elf in Coswig den Sieg.
Der Jessener Torwart rettet seiner Elf in Coswig den Sieg.
Foto: Archiv/Ralph Weiser

Dieses Mal hilft kein Gewitter

Viel Brisanz steckt im Stadtderby am Sonntag ab 14 Uhr. Victoria Wittenberg trifft im Arthur-Lambert-Stadion auf Abtsdorf. Die Victoria – die derzeit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht – ist Favorit gegen den Letzten. Die Victoria hat erst einmal gegen Abtsdorf gewonnen – und das ist schon gefühlte Ewigkeiten her. „Im Vorjahr hat uns nur ein Gewitter gestoppt. Beim Abbruch führen wir 2:0, und das Wiederholungsspiel verlieren wir 0:6. Abtsdorf ist nicht unser Lieblingsgegner“, sagt Victoria-Vizepräsident Sebastian Dähne und betont: „Jedes Spiel ist wichtig, doch dieses Mal müssen die drei Punkte im Abstiegskampf her.“ Personell sehe es gut aus. „Die Bank ist voll“, sagt Dähne. In Abtsdorf sieht es nicht so gut aus. „Victoria darf uns nicht enteilen. Das ist für uns das A und O“, so der Abtsdorfer Trainer Philipp Scopp.

Seegrehna steht vor einer schweren Aufgabe in Friedersdorf. In der Statistik stehen zwei Niederlagen von 0:5 und 0:11. Anstoß ist am Samstag, 15 Uhr. Golpa spielt Samstag 14 Uhr bei Bitterfeld-Wolfen II. Pratau tritt am Sonntag um 15 Uhr bei Dessau 05 II an.