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Sprechstunde in Libbesdorf Kurzer Draht zu Bürgern: Ortsbürgermeisterin Hollmann hat viele Ideen für Libbesdorf

Als Ortsbürgermeisterin von Libbesdorf hat Barbara Hollmann sich einiges vorgenommen. Diesen Samstag wollen die Bürger anpacken. Welche Aktionen noch geplant sind.

Von Stefanie Greiner 19.10.2024, 09:00
In Libbesdorf hat Barbara Hollmann (li, hier mit Kathrin Niederhausen)  noch einiges vor.
In Libbesdorf hat Barbara Hollmann (li, hier mit Kathrin Niederhausen) noch einiges vor. (Foto: Stefanie Greiner)

Libbesdorf/MZ. - Ideen? Davon hat Barbara Hollmann so einige. „Wir probieren uns gerade aus“, erklärt die neue Ortsbürgermeisterin von Libbesdorf. Was wollen die Libbesdorfer? Was nicht? Diesen Samstag wird angepackt. „Wir machen unser Dorf fit für den Winter.“ Die Bänke sollen auf Vordermann gebracht, abgeschliffen und geölt, beziehungsweise lasiert, werden. Schmutzecken sollen beseitigt werden.

Nicht nur Arbeit geplant

„Unser Spielplatz ist für uns ein bisschen ein Sorgenpunkt, weil da immer Spielzeug landet, das meistens kaputt ist“, bedauert die Ortsbürgermeisterin. Auch die Tanzfläche soll gemacht werden. Den Friedhof wollen die Libbesdorfer auf Vordermann bringen. Hollmann rechnet mit ungefähr 20 Leuten, die an diesem Tag helfen wollen. Auch neue Bürger des Dorfes wollen dabei sein.

„Aber wir wollen nicht nur arbeiten“, betont die Ortsbürgermeisterin. Sie wollen vor allem eine schöne gemeinsame Zeit haben. Ein Buffet ist geplant, für das jeder etwas mitbringt. Klappstullen sollen es sein. „Wenn wir alles hübsch gemacht haben, machen wir Straßenbesenweitwurf“, erzählt sie. „Und wir wollen das beste Outfit prämieren.“ Der Gewinner oder die Gewinnerin bekommt eine Krone, gebastelt aus einer Mülltüte. „Aus einer unbenutzten Mülltüte.“ Der Spaß soll nicht zu kurz kommen. „Je mehr Spaß, desto mehr schaffen wir auch“, ist Barbara Hollmann überzeugt.

Feuer und Feste

10 Uhr treffen sich die Libbesdorfer an der Feuerwehr. Der Bauhof der Gemeinde stellt einen Container für das Grünzeug und zehn Liter Lasur für die Bänke. Einmal im halben Jahr möchte die Ortsbürgermeisterin jetzt eine solche Aktion starten, die nächste im April. Auch sonst stehen so einige Dinge an: Im Januar soll es ein Backofenfest geben, im März ein Osterfeuer. Im April ist Hähnekrähen. Im Mai wird wieder groß Pfingsten gefeiert.

Einige Veranstaltungen sind bereits Tradition in Libbesdorf. Andere sollen es werden. Der Kindertag im Juni zum Beispiel. Für Juli steht ein Straßenfest im Unterdorf an. Im August soll im Oberdorf gefeiert werden. Im September ist Teichfest, im Oktober die nächste Saubermach-Aktion. Für November steht Weihnachtsbasteln im „Libbesdorfer Event-Kalender“ und im Dezember wird es weihnachtlich: mit Weihnachtsbaumschmücken, Weihnachtsgeschichte in der Kirche, mit Advent in den Höfen und Silvesterparty.

Papierkörbe in Auftrag gegeben

Den „Event-Kalender“ legt Barbara Hollmann auch ihrer Begrüßungsmappe für Neu-Libbesdorfer bei. Hier können sich die Zugezogenen im Dorf unter anderem zur Geschichte und zu Geschichten belesen. Die Straßenreinigungssatzung darf ebenfalls nicht fehlen.

Auch sonst hat die neue Ortsbürgermeisterin schon einiges angestoßen. „Jeder Bürger hatte die Möglichkeit, Wünsche zu äußern. Diese Wünsche haben wir zusammengefasst und in einer Informationsveranstaltung überlegt, was wir über den Ortschaftsrat und was wir so machen können.“ Angesprochen wurde zum Beispiel, dass Papierkörbe in Libbesdorf fehlen. „Wir haben öffentliche Bänke, aber keine Papierkörbe und demzufolge sieht es dann rundum nicht so schön aus“, sagt Barbara Hollmann. Sie hat bereits Kontakt zur Verwaltung des Osternienburger Landes aufgenommen. „Jetzt kann ich sagen: Die Papierkörbe sind schon im Bauhof und sollen im November aufgestellt werden.“

Lockerer Austausch für kurzen Draht

Ihr ist es wichtig, einen kurzen Draht zu ihren Mitmenschen zu haben, ihnen zu zeigen, dass jemand sich um ihre Anliegen kümmert. Anstelle einer klassischen Bürgermeister-Sprechstunde soll es einen lockeren Austausch geben. „Wir haben im Dorf eine Abstimmung gemacht und uns verständigt, dass wir uns alle drei Monate zur öffentlichen Sprechstunde mit Informationsaustausch treffen“, erzählt die Ortsbürgermeisterin. Die nächste steht im November an.

Einen Infokasten – zusätzlich zu dem der Gemeinde – möchte Barbara Hollmann auch noch aufhängen. Hier sollen Libbesdorfer ihre Sorgen loswerden können: zum Beispiel, wenn eine Katze weggelaufen ist oder jemand Hilfe im Garten braucht.