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Stadt befragt Bürger zur „Neuen Brücke“ Soll das Wittenberger Amtsblatt nur noch als E-Paper erscheinen?

Die Stadt befragt die Bürger, wie sie die „Neue Brücke“ künftig lieber lesen wollen. Entscheiden können die Einwohner zwischen der gedruckten Form und einer digitalen Variante.

Von Julius Jasper Topp 05.02.2025, 16:09
Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör mit der Umfrage im Amtsblatt „Neue Brücke“.
Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör mit der Umfrage im Amtsblatt „Neue Brücke“. (Foto: Julius Jasper Topp)

Wittenberg/MZ. - Soll das Wittenberger Stadtblatt „Die neue Brücke“ weiter in Papierform erscheinen? Oder reicht den Bürgern vielleicht auch eine digitale Variante? Und: Soll es weiterhin einen redaktionellen Teil geben, der auf Veranstaltungen in der Stadt oder von Vereinen hinweist? Diese Fragen stellt die Wittenberger Stadtverwaltung ab dem 5. Februar sowohl im Amtsblatt selbst als auch auf einem Online-Formular.

Wird es gelesen oder nicht?

„Wir wollen wissen, ob die Papierausgabe gelesen wird oder einfach im Altpapier landet“, erklärt Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) auf der Pressekonferenz am Dienstag. Etwa 120.000 Euro pro Jahr gebe die Verwaltung für den Druck des Amtsblattes aus. Das erscheint alle zwei Wochen in einer Auflage von etwa 25.000 Exemplaren. Problematisch seien nicht nur die Kosten – unter anderem die für Papier steigen seit Jahren. Auch gehe der Vertrieb der Papierzeitungen zu Lasten der Umwelt, sagt Torsten Zugehör.

Um sich ein Bild zu den Lesegewohnheiten zu verschaffen, soll die Umfrage jetzt Anhaltspunkte liefern. Welche Konsequenzen daraus am Ende gezogen würden, sei noch unklar, betont Zugehör. Denkbar wären auch Einzelzusendungen, in denen die Empfänger dann für das Porto aufkämen. Ebenso sei es möglich, dass das Amtsblatt nur noch in digitaler Variante abrufbar, beziehungsweise verschickt werde.

Die Umfrage im Internet läuft ab sofort bis zum 16. März. Im Anschluss soll sich der Ältestenrat des Stadtrates mit den Ergebnissen befassen und sich hierzu beraten. Ob die „Neue Brücke“ dann nur noch in digitaler Variante oder nur mit Zuzahlung in Papierform erscheint, werde dann der Stadtrat entscheiden, heißt es am Dienstag von der Stadtverwaltung. Ob das Thema noch vor der Sommerpause auf die Tagesordnung komme, sei derzeit noch nicht klar.

Die Stadt sei verpflichtet, amtliche Bekanntmachungen zu veröffentlichen, erklärt Zugehör auf Nachfrage. Allerdings sei sie nicht zur Papierform gezwungen. Stadtratsbeschlüsse oder -Termine könnten auch rein digital verkündet werden.

Flexibler und digitaler

Dass es in der Vergangenheit bereits zu Schwierigkeiten geführt habe, weil das Amtsblatt vor kurzfristig anberaumten Sondersitzungen des Stadtrats nicht mehr geändert werden konnte, räumt Zugehör ein. Die digitale Variante habe hier Vorteile.

Die Online-Umfrage findet sich hier . Alternativ sind die sieben Fragen im aktuellen Amtsblatt Nr. 3 vom 5. Februar abgedruckt. Der Bogen kann dann im Bürgerbüro der Stadt Wittenberg abgegeben werden.