Schulverweis für Neunjährige? Schulverweis für Neunjährige?: Reinsdorfer Drittklässler dürfen doch bleiben

Reinsdorf - Der Schreck in den Familien war groß, wenn am Ende auch von nur kurzer Dauer: Zwei Jungen sollten die Grundschule Reinsdorf verlassen. Die Mütter der beiden Neunjährigen (alle Namen sind der Redaktion bekannt) haben sich an die MZ gewandt, nachdem die Klassenkonferenz einer dritten Klasse eine entsprechende Entscheidung gefällt hatte.
Andauernde Störung
Wiederholt hätten sich die Kinder nicht an Regeln gehalten und würden durch ihr Sozial- und Lernverhalten sowohl den Unterricht als auch die Mitschüler stören. Weshalb die Eltern aufgefordert werden, ihre Söhne an einer anderen Grundschule anzumelden, wie es in dem von der Schulleiterin unterzeichneten Schreiben vom 24. November heißt.
Die beiden Jungen werden nämlich aufgrund einer Genehmigung in Reinsdorf beschult; nach einem Umzug ist das nicht ihre wohnortnächste Schule. Während beide Mütter gegenüber der MZ ihr Unverständnis über das Vorgehen der Schule äußerten und dafür keine Grundlage im Verhalten ihres jeweiligen Kindes sehen, erklärte Rektorin Gabriele Köhler auf Anfrage, dass die Sache bereits vom Tisch sei.
Was stimmt, allerdings bedurfte es dafür, wie beide Seiten erklärten, der Nachhilfe seitens des Schulamtes. Die Eltern der Schüler hatten sich ans Amt gewandt.
Die Schule ruderte zurück: „Im Gespräch mit dem Landesschulamt wurde klar, dass dieser Beschluss hinfällig ist, weil bereits eine Genehmigung für den Verbleib erteilt wurde“, so formuliert es Köhler in einer Erklärung für die MZ.
„Die Eltern wurden zeitnah informiert, dass der Beschluss der Klassenkonferenz aufgehoben wurde.“
„Buhmänner“ seit Jahren
Wirklich rosig dürfte die weitere Schullaufbahn für beide Kinder nach der Rücknahme der Entscheidung nicht verlaufen. „Die Jungs sind „seit der ersten Klasse die Buhmänner“, klagte eine der Mütter und kündigte an, weiter dagegen vorgehen zu wollen. (mz)