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Informationen über Betrugsmaschen Schockanruf in Wittenberg: Polizei klärt auf über Verhalten der Betrüger

Wieder gab es einen Schockanruf in Wittenberg. Wieder hat sich der Täter als Polizist ausgegeben. Die Polizei klärt nun auf, die man Betrüger erkennt und wie man sich richtig verhalten soll, wenn Betrüger anrufen.

13.12.2024, 17:29
Wieder haben in Wittenberg Betrüger angerufen.
Wieder haben in Wittenberg Betrüger angerufen. (Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie)

Wittenberg/MZ - Wie eine 80-jährige Wittenbergerin der Polizei anzeigte, bekam sie am 12. Dezember in den Nachmittagsstunden einen Anruf von einem vermeintlichen Polizisten aus Dessau, welcher sich als Herr Berg vorstellte.

Als der Betrüger zu verstehen gab, dass der Sohn der 80-Jährigen einen schweren Verkehrsunfall gehabt hätte, reagierte die ältere Dame taff. Sie fragte, um welchen Sohn es sich handeln würde. Auf den genannten Namen gab die Dame zu verstehen, dass ihre Söhne anders heißen. Daraufhin wurde das Telefonat durch den falschen Polizisten beendet.

Die Polizei warnt wiederholt vor dieser perfiden Masche, welche eine abgewandelte Form des Enkeltricks darstellt und informiert:

Wie gehen die Betrüger vor?

  • Vortäuschen einer Unglückssituation eines Familienangehörigen, wobei angeblich meist eine Person getötet wurde. (Dies erzeugt bei den Opfern den „Schock“ und natürlich auch das Mitgefühl sowie Angst um die „Bestrafung“ des eigenen Angehörigen.)
  • Durch Zahlung einer Geldsumme kann diese Bestrafung / gelegentlich auch die Untersuchungshaft angeblich verhindert werden.
  • Ein Bote erscheint zur Abholung des Geldes.
  • Die potentiellen Opfer werden zum Halten des Gespräches aufgefordert. (Damit sie niemanden anders anrufen können)

Wie sollten Sie sich verhalten?

  • Bewahren Sie einen „kühlen“ Kopf und gehen Sie auf keinen Fall auf Forderungen ein.
  • Notieren Sie sich nach Möglichkeit die Telefonnummer des Anrufers.
  • Wenden Sie sich an ihre Familienmitglieder oder vertrauensvolle Nachbarn / Freunde und schildern Sie den Inhalt des Telefonates.
  • Sie können auch ganz pfiffig sein und dem Anrufer zu verstehen geben, dass Sie diese Person, die angeblich den Unfall verursacht haben soll, nicht kennen oder z.B. keine Tochter, Sohn, Enkel… haben. Die Betrüger beenden dann in aller Regel das Gespräch und legen auf.
  • Rufen Sie keinesfalls zurück, sondern informieren Sie umgehend die Polizei

Informationen und auch Hinweise für Opfer von verschiedenen Betrugsmaschen finden Sie auf der Seite www.polizei-beratung.de

Die Polizei erklärt ausdrücklich: „Niemand wird sich im Falle eines wirklichen Unglücksgeschehens bei Ihnen telefonisch melden und Forderungen erheben. Die Polizei kommt immer persönlich und fordert auch niemals Geld. Wir leben in einem Rechtsstaat und nur ein Gericht kann ein Urteil fällen und teilt dies auch nicht telefonisch mit! Ebenso kann kein Haftbefehl mittels Kaution aufgehoben werden!“