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Pädagogisches Konzept weckt starkes Interesse

19.06.2009, 18:32

ORANIENBAUM/MZ/AB. - Neben den Ausführungen von Bernd Pabst, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, zur voraussichtlichen Stundentafel, der Leistungsbewertung und -beurteilung, zu den vorgesehenen Abschlüssen und zur Organisation des Unterrichts stand eine Besichtigung der potenziellen Schulräume in der baulichen Hülle des einstigen geriatrischen Krankenhauses auf dem Programm.

Laut Oranienbaums Bürgermeister Uwe Zimmermann (Linke), der im Vorstand der Ende Januar 2009 gegründeten gemeinnützigen Genossenschaft tätig ist, beschäftigt sich derzeit ein Architekt mit den Vorbereitungen zum Umbau des Hauses. Einer der Schwerpunkte sei der Rückbau eines Großteils der vorhandenen Nasszellen. Im Übrigen sei das Projekt einer weiterführenden Bildungseinrichtung in der Barockstadt bei der Paul-Gerhardt-Stiftung, der das Gebäude gehört, auf fruchtbaren Boden gefallen. Sehr gedeihlich habe sich zudem der Kontakt zur Hallenser Filiale der Deutschen Kreditbank AG entwickelt. "Die Mitarbeiterin dort hat schon 32 gleichartige Projekte betreut", berichtete Zimmermann.

Vorgesehen ist, im Schuljahr 2010 / 11 eine fünfte Klasse mit 22 Kindern an den Start zu bringen. Danach sollen in jedem Jahr zwei weitere Klassen folgen. "Wir verfolgen das Ziel, die Hälfte der Schüler zum Abitur zu führen", sagte der Oranienbaumer, der optimistisch ist, die Kriterien für eine Genehmigung der integrierten Gesamtschule durch das Kultusministerium Sachsen-Anhalts erfüllen zu können. Derzeit lägen 16 Anmeldungen vor. "Das ist gar nicht schlecht, aber wir wollen unsere Öffentlichkeitsarbeit in Richtung Dessau-Roßlau und Gräfenhainichen erweitern", so Zimmermann. "Wir möchten uns reinknien", versicherte Bernd Pabst den Zuhörern im Saal vom "Haus Katharina". Grundsätzlich werde sich der um 8 Uhr beginnende Unterricht streng an den für öffentliche Schulen geltenden Rahmenrichtlinien orientieren. Um den Lernprozess bilanzieren und reflektieren sowie die notwendigen Schritte für seine weitere Gestaltung ableiten zu können, ist eine individuelle Lernberatung in Form regelmäßiger Gespräche vorgesehen. Für Elterngespräche soll es feste Termine geben.

Unterstützung erhält die Genossenschaft auch vom am 9. Mai gegründeten Förderverein, der sich die ideelle und materielle Förderung der Gesamtschule und ihrer Schüler auf die Fahnen geschrieben hat. Darüber hinaus will der von Jana Ilsmann geführte Verein, dem bei einem Jahresbeitrag von 24 Euro gegenwärtig 25 Mitglieder angehören, bei der Umsetzung des Schulkonzeptes mithelfen.