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Naturkundemuseum Naturkundemuseum: Wertvolle Flechten aus der Antarktis

12.06.2012, 17:41

Dessau/Vockerode/MZ. - Der Vockeroder Michael Gruner, Teilnehmer einer Antarktis-Expedition in den 1980er Jahren, wird diese am Donnerstag offiziell übergeben. Ein Teil der Objekte war bereits 2008 Teil der Antarktis-Sonderausstellung des Dessauer Museums.

Flechten sind Lebensgemeinschaften von Pilzen und Algen, oft wunderschön gefärbt und strukturreich geformt. Manche Arten sind äußerst empfindlich gegenüber Veränderungen in ihrem natürlichen Umfeld und werden darum als Bioindikatoren zur Luftgüte-Überwachung verwendet. Wieder andere Formen zeigen extreme Anpassungen und können darum selbst dort noch überdauern, wo andere Tiere und Pflanzen schon längst kapitulieren müssen. Dank der Schenkung werden mehr als 100 Exponate der nur in wenigen deutschen Museen vorgehaltenen Arten die botanischen Sammlungen in Dessau bereichern. Die Dank der Zusammenarbeit mit dem Antarktis-Spezialisten Michael Andreev vom Komarov-Institut für Botanik in St. Petersburg bereits identifizierten Objekte helfen, die herausragende Stellung der Dessauer Sammlungen weiter auszubauen und zu festigen. Nach der Inventarisierung stehen die Flechten nicht nur als naturkundliche Zeitzeugen in- und ausländischen Forschern für ihre Arbeiten zur Verfügung, sondern können auch wieder für Ausstellungen genutzt werden.