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Polizei sucht Zeugen Lauter Knall: Unbekannte zersplittern Scheibe eines Zuges zwischen Wittenberg und Zörnigall

Unbekannte haben die Scheibe eines ICE zerstört, als dieser durch den Kreis Wittenberg gefahren ist.

19.12.2024, 14:44
Ein ICE wurde beschädigt.
Ein ICE wurde beschädigt. (Foto: IMAGO/Chris Emil Janßen)

Wittenberg/MZ - Eine Scheibe eines Zuges, der durch den Kreis Wittenberg fuhr, wurde am Mittwoch, 18. Dezember, beschädigt.

Um 11:50 Uhr die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn Leipzig die Bundespolizeiinspektion Magdeburg über einen, mittels eines unbekannten Gegenstandes, beschädigten Zug. Nach ersten Erkenntnissen fuhr ein Intercityexpress vom Hauptbahnhof Lutherstadt Wittenberg in Richtung Zörnigall, beim Passieren dieses Bereiches nahm ein Reisender im Zug erst einen lauten Knall und im Weiteren eine zersplitterte Scheibe in seinem Abteil wahr.

Unverzüglich meldete der 62-Jährige dies der Zugchefin. Daraufhin erhielt jener Express einen Sonderhalt am Bahnhof Jüterbog. Glücklicherweise blieben Reisende nach aktuellem Stand unverletzt. Nach Prüfung und Folierung der beschädigten Verglasung setzte der Zug anschließend seine Fahrt in Richtung Berlin Südkreuz fort.

Sachdienliche Hinweise werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391 / 56549 555), unter der kostenfreien Bundespolizei - Hotline (Tel.: 0800 /6 888 000) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen.

Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet und benötigt die Unterstützung der Bevölkerung: „Wer hat am Vormittag des 18. Dezember Personen an oder in der Nähe der Bahngleise zwischen Lutherstadt Wittenberg und Zörnigall gesehen, die mit der Tat in Verbindung gebracht werden könnten?“, fragt die Polizei.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut eindringlich darauf hin: „Bahnanlagen sind kein freies Gelände und keine Spielplätze! Erwachsene und Kinder begeben sich mit ihrem Handeln unbewusst in Lebensgefahr. Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden.“ Außerdem gehe von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen können. Bei Hindernisbereitungen auf den Bahngleisen könne es zudem im schlimmsten Fall zu Entgleisungen der betroffenen Züge und damit ebenso zu schwerwiegenden Verletzungen der Nutzer der Bahn kommen.