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Kunst an Häusern Kunst an Häusern: Stadtraumgalerie wird erweitert

Von Corinna Nitz 13.03.2016, 09:39
Die vom Verein „Wbmotion“ initiierte Stadtraumgalerie wächst: 2015 hatte diese Arbeit Case Ma’Claim in der Collegienstraße geschaffen. Ab Montag geht’s mit dem Künstler Tasso in der Coswiger Straße weiter.
Die vom Verein „Wbmotion“ initiierte Stadtraumgalerie wächst: 2015 hatte diese Arbeit Case Ma’Claim in der Collegienstraße geschaffen. Ab Montag geht’s mit dem Künstler Tasso in der Coswiger Straße weiter. Archiv/Klitzsch

Wittenberg - Der Verein „Wbmotion“ setzt auch in diesem Jahr sein Kunstprojekt „Kura“ in Wittenberg fort. Nachdem zuletzt im Oktober 2015 eine Giebelwand am Haus Collegienstraße 86 gestaltet worden war (dort hat der Graffiti-Star Case Ma’Claim eine riesige Hand, die ein Buch aufblättert, hinterlassen), wird jetzt der Künstler Tasso erwartet. Wie Tina Kraatz von „Wbmotion“ informiert, wurde für diese Arbeit eine Fassade in der Coswiger Straße 28 ausgewählt.

Tasso, der aus Meerane stammt, sei einer der ersten gewesen, die den fotorealistischen Malstil mittels Spraydose (Graffoto) für Fassadengestaltungen nutze. Das Repertoire reicht von fotorealistischen Porträts über dekorative Elemente bis zu optischen Täuschungen.

In Wittenberg wird der Fassadenmaler vom 14. bis 19. März arbeiten. Welches Werk von ihm zu erwarten ist, dazu macht Kraatz noch keine konkreten Angaben. Im Hinblick auf das Kura-Thema 2015 („Wie inspiriert man 500 Jahre danach?“) komme er jedenfalls zum „perfekten Ort, wo er überdenken kann, welches Zeichen er zur Ehrung (...) einer der kulturell reichsten Städte des alten Ostdeutschlands setzen kann“, heißt es in einer Mitteilung. Gespannt sein darf man - er gehört längst zu den bekannten Größen in der Szene und ist auch auf internationalen Ausstellungen vertreten.

Dass bislang sämtliche bei „Kura“ vertretene Künstler hochwertige Zeugnisse hinterlassen haben, davon kann sich ein jeder überzeugen, der sich in den Stadtraum begibt. Seit 2013 wird der an unterschiedlichen Orten zur Galerie, für die Vermieter Flächen zur Verfügung stellen. Zu den populärsten Werken gehört an einer Fassade in der Sternstraße das Bild von DDR-Grenzer Conrad Schumann und seinem „Sprung in die Freiheit“ am 15. August 1961 in Berlin.

Der Arbeitsaufenthalt von Tasso, der übrigens bürgerlich Jens Müller heißt, stimmt zugleich auf das nächste „Urban Kultur Fest Kura“ ein. Vom 23. bis 29. Mai wird der Verein „Wbmotion“ der Stadtraumgalerie weitere Standorte hinzufügen - und am 28. Mai im und am Stadthaus ein „Fest der Superlativen“ (Kraatz) veranstalten. (mz)