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Kita in Gräfenhainichen Kita in Gräfenhainichen: Party der wilden Kerle

07.07.2014, 19:36

gräfenhainichen/MZ - Die Mädchen und Jungen aus der Kita „Regenbogen“ haben es ordentlich krachen lassen. Beim Sommer- und Gemeindefest haben sie die Kanone gezündet. „Eine echte“, sagt Kita-Leiterin Martina Hübner. Die Kanone wird mit Konfetti gefüllt und beim Gräfenhainicher Carneval Club immer wieder eingesetzt.

Es kracht und qualmt, die Welt ist in Ordnung. Aus der Kita ist ein Piratenlager geworden. „Wir feiern Sommer- und Gemeindefest“, wissen die Kinder. Neben Eltern, Großeltern und Geschwistern haben sie auch Pfarrerin Angelika Schiller-Bechert und die Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde an Bord. Übrigens fast alle im Kostüm. Ordnung muss sein im Lager der wilden Kerle.

Die evangelische Kita „Regenbogen“ ist eine von zwölf Kindereinrichtungen in der Einheitsgemeinde Gräfenhainichen. Träger der Einrichtung ist die evangelische Kirchengemeinde der Heidestadt. Derzeit werden in der Kita in der Wilhelm-Pieck-Straße 56 Mädchen und Jungen betreut. Die Jüngsten sind zwei Jahre alt. (ur)

Käpt´n Graubart (Harald Schneider) und sein Langer Hans (Christin Steinhoff) scharen ihre Mannschaft um sich. „Proviant fassen. Schiff besteigen. Leinen los.“ Die Kinder legen sich ins Zeug. Ihr Schiff soll ordentlich Fahrt aufnehmen. Sie wollen reiche Beute machen. Schiffe entern ist Pflicht, aber nicht zu einfach. Irgendwann ist der Proviant zu Ende. Hoffen und beten: Viel mehr wird kaum helfen in der verfahrenen Situation.

Flaschenpost samt Schatzkarte

Die Piraten angeln und haben eine Flaschenpost samt Schatzkarte am Haken. Ende gut, alles gut. Im Kita-Garten liegt der Schatz vergraben. Hier tobt das pralle Leben. Die Welt ist in Ordnung. „Wir haben uns lange auf das Fest vorbereitet“, erzählt Martina Hübner. Wochenlang wurde an der Dekoration und dem Drehbuch gefeilt. Die Mädchen und Jungen lernten Texte und Tänze, probierten Kostüme. „Wir haben uns auch mit dem Leben der Piraten beschäftigt“, betont die Erzieherin. Es wurde über ferne Länder geredet. Über Schätze, Abenteuer sowie die Namen großer Schiffe und Piraten.

Sommer- und Gemeindefeste bieten jedes Jahr die Chance, neue Welten zu erkunden. Im „Regenbogen“ wurden bereits olympische Spiele abgehalten. Die Kinder bestiegen die Arche Noah, hatten Spaß im Zirkus und tauchten ein in die Welt der Indianer. Die Programme haben es in sich und sind am Ende der Auftakt für einen Mitmachtag der besonderen Art.

Wer ist der beste Pirat?

Stillsitzen ist nicht. Sämtliche Besucher werden eingebunden ins Spiel. Im Piratenlager geht es um die Wurst. Wer ist der beste Pirat? Wer hat sich den Piratenbutton an der Brust verdient? Die Wettbewerbe sind anspruchsvoll und können von jedermann in Angriff genommen werden. Fische angeln, Säcke stapeln, über Planken laufen: Geschick braucht es ebenso wie eine ruhige Hand und eine ordentliche Portion Ausdauer.

Alles kein Problem. Die Schar der Piraten mit dem bunten Button wird immer größer. Die Party im Lager läuft auf Hochtouren. Die Kanone schweigt. Piraten müssen nicht immer böse sein. „Es gibt auch gute und jede Menge kleine.“ Martina Hübner ist zufrieden mit dem Fest.

Ideen fürs nächste Jahr? Da schweigt die Kita-Chefin. Ein wenig Überraschung soll schon sein. Fest steht nur, dass kein Thema zweimal hintereinander auf dem Plan steht. Piraten werden die Kita „Regenbogen“ nächstes Jahr also nicht entern.