Hochwasser Gräfenhainichen Hochwasser Gräfenhainichen: Feuerwehren bereiten Notunterkünfte für Retzauer vor

Möhlau/MZ - Gräfenhainichens Bürgermeister Harry Rußbült (Linke) betätigte sich am Montagabend als Krisenmanager. „Es geht darum, dass die Menschen heute Nacht ein Dach über den Kopf haben“, betonte das Stadtoberhaupt. Die Heidestädter bereiteten in Windeseile Notunterkünfte für die Retzauer, die wegen des Hochwassers evakuiert wurden, vor. Die Kameraden der Feuerwehren Gräfenhainichen, Zschornewitz und Möhlau hatten das „Bad Möhlau“ - ein seit langem leer stehendes Objekt am See - mit 40 Betten ausgestattet. Auch die Turnhalle in Zschornewitz wurde für einen möglichen Ansturm vorbereitet. „Wir wissen im Moment nicht, mit wie vielen Menschen wir rechnen müssen“, so Rußbült. Nach seinen Angaben waren bisher 20 Retzauer in Möhlau eingetroffen. Weitere 20 wurden von Möhlauer Feuerwehrleuten privat aufgenommen. Unter dessen wird erste Kritik an den Notunterkünften laut. „Es gibt keine Duschen und nur zwei Toiletten“, wird der MZ aus Möhlau berichtet. Auch eine Kochgelegenheit werde vermisst. „Zum Essen wurden einfach Bierbänke im Freien aufgestellt“, heißt es. Rußbült zeigte sich überzeugt, dass am Dienstag Verbesserungen möglich sind. Der Verwaltungschef kündigte zumindest die Installation eines Herdes in Möhlau an.