Elberadweg bei Vockerode Elberadweg bei Vockerode: Auf neuer Piste durchs Gartenreich

Wittenberg - „Jetzt können Sie auf dem Elberadweg bis nach Wittenberg fahren“, sagt der Radler am Leiner Berg bei Vockerode zufrieden, tritt in die Pedalen und ist schon wieder unterwegs auf der bestens präparierten und asphaltierten Strecke. Er bleibt nicht der einzige Ausflügler, der dieser Tage auf dem Elberadweg zwischen Leiner Berg und Sieglitzer Park unterwegs ist. Die Trasse im Dessau-Wörlitzer Gartenreich, unweit der Elbe geht es durch den wohl schönsten Teil des Biosphärenreservates, wird seit einigen Monaten ausgebaut. Weit sind die Arbeiten der Strabag AG schon voran gekommen. Ganz fertig ist die Piste gleichwohl noch nicht. „Ende März wird die Strecke offiziell übergeben“, bestätigt Ronald Gauert, Pressesprecher der Wittenberger Kreisverwaltung auf MZ-Anfrage.
Solange mag indes nicht jeder warten. Zu verführerisch lockt der sanierte und über vier Kilometer lange Weg. Da tritt mancher gern vor der Zeit in die Pedalen. Das werden im kommenden Frühjahr dann auch die Radtouristen mit Freude tun. Sie kommen bekanntlich aus ganz Europa in den Landkreis und vermissen wohl kaum die jahrelangen Sperrungen und Umleitungen, die sie auf der Landstraße durchs Hinterland führten.
Hinzu kommt, dass ab dem Sieglitzer Berg bis hin nach Wörlitz ebenfalls ein neu gebauter asphaltierter Radweg zur erholsamen und unkomplizierten Fahrt einlädt. Und auch in der Parkstadt selbst hat sich viel Positives in Sachen Radtourismus getan. Rundum gute Aussichten also.
Möglich wurde diese Baumaßnahmen durch Fördermittel - für die Strecke von der Dessauer Stadtgrenze bis zum Sieglitzer Berg gab es insgesamt 1,276 Millionen Euro. Das Programm „Aufbauhilfe Hochwasser 2013 - Zuschuss für wirtschaftsnahe Infrastruktur“ der Investitionsbank Sachsen-Anhalt machte den lang ersehnten Ausbau der Strecke möglich. Gefördert wurde übrigens mit 100 Prozent.
Zufrieden kann damit auch Wittenbergs Landrat Jürgen Dannenberg (Linke) sein. Der Einsatz für eine asphaltierte Strecke und gegen die Bedenken des Denkmalschutzes haben sich durchaus gelohnt. (mz)