Christopher Street Day in Wittenberg CSD am 21. Juni: Was in Wittenberg geplant ist
Am 21. Juni findet in Wittenberg erstmals ein Christopher Street Day statt. Unter dem Motto „Vielfalt sichtbar machen“ ruft das Organisationsteam Bürgerinnen und Bürger auf, sich an Demonstration, Fest und Bühnenprogramm zu beteiligen und gemeinsam ein Zeichen zu setzen.

Wittenberg/MZ. - Am 21. Juni findet in Wittenberg erstmals ein Christopher Street Day (CSD) statt, wie das Organisationsteam mitteilt. Unter dem Motto „Vielfalt sichtbar machen“ rufen die Veranstalter Bürgerinnen und Bürger auf, gemeinsam ein Zeichen für Gleichberechtigung, Demokratie und Menschenrechte zu setzen.
Demonstration und Bühnenprogramm geplant
Geplant sind eine Eröffnung auf dem Marktplatz um 13 Uhr, ein Demonstrationszug durch die Innenstadt ab 14 Uhr sowie ein Bühnenprogramm mit Infoständen, Musik, Redebeiträgen und Dragshows ab 15.30 Uhr.
Beteiligung ausdrücklich erwünscht
Greta Hientzsch vom Organisationsteam erklärte, der CSD solle eine familienfreundliche Veranstaltung werden, „auf der sich alle wohlfühlen können, auch Kinder und Familien“. Die Veranstalter rufen zur Teilnahme auf: „Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht! Alle sind eingeladen, sich zu beteiligen – ob mit Infoständen, kreativen Beiträgen oder einfach durch Präsenz beim Umzug oder beim Fest“, sagt Hientzsch.
Organisiert wird der CSD von einem breiten Bündnis aus Privatpersonen, Schülerinnen und Schülern, lokalen Vereinen und Organisationen. Träger ist WB Weltoffen, ein Zusammenschluss für Vielfalt und Toleranz in der Region.
Klare politische Forderungen
Das Bündnis fordert Unterstützung und Förderung queerer Menschen in Wittenberg. Das beinhalte umfassende politische und gesellschaftliche Solidarität mit queeren Personen im Raum Wittenberg – insbesondere gegen erstarkende Bewegungen und Ideologien, die ihnen das Existenzrecht absprechen wollen.
Elias Zarrad, Mitglied des Organisationsteams und des Landesvorstands der Partei Die Linke Sachsen-Anhalt, sagt dazu: „Konkret braucht es eine Finanzierung von Safe Spaces für queere Jugendliche, die eine besonders verwundbare Gruppe sind. Außerdem fordern wir Schulungen zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt für Personal in öffentlichen Bildungseinrichtungen. Denn Bildung wirkt am effektivsten gegen Diskriminierung, Hass und Ausgrenzung.“
Hintergrund: Ursprung des CSD
Der Christopher Street Day erinnert an den Aufstand in der New Yorker Christopher Street im Juni 1969, bei dem sich queere Menschen gegen Polizeigewalt und Diskriminierung zur Wehr setzten. In Deutschland wird der CSD seit den späten 1970er Jahren gefeiert und hat sich zu einer wichtigen politischen und gesellschaftlichen Plattform entwickelt.