Bad Schmiedeberg Bad Schmiedeberg: Name für neuen Brunnen ist bereits gefunden
bad schmiedeberg/MZ - Der Name steht bereits fest, bis das Wasser sprudelt, wird es allerdings noch einige Monate dauern. Das neu entdeckte Heilwasser in Bad Schmiedeberg, das unweit des Kneipp-Therapiezentrums ans Licht geholt wurde (die MZ berichtete), soll nach dem Gründer des Eisenmoorbades Moritz Hauswald benannt werden. Das gab Kur-Direktor Deddo Lehmann gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung bekannt. Wenn der Brunnen steht, soll er also Moritz-Hauswald-Brunnen heißen. Es wäre der dritte Heilwasser-Brunnen in Bad Schmiedeberg nach dem Kurfürstenbrunnen, dort wird ein „radonführendes fluoridhaltiges Natrium-Hydrogencarbonat-Sulfat-Wasser“ gewonnen und dem Margarethenbrunnen, wo fluoridhaltiges Wasser fließt.
Moritz Hauswald zog als einstiger Bürgermeister die Fäden und galt als Wegbereiter bei der Entwicklung von der Garnisonsstadt zum Kurort. Am Ende seiner Amtszeit 1884 hatte die Stadt ein Badehaus, das erste Kurhaus und einen beachtlichen Kurpark. Im November jährt sich laut Deddo Lehmann der 100. Todestag des verdienstvollen Mannes.
Allerdings wird der neue Brunnen in diesem Jahr seine Einweihung nicht mehr erleben. Der Kur-Direktor geht vom Frühjahr 2014 aus, er hofft, dass das staatliche Anerkennungsverfahren für das Heilwasser bis dahin erledigt ist.
Die Bohrfirma, die mehrere Monate lang damit beschäftigt war, das Wasser zu finden und zu fördern, hat seit geraumer Zeit die Stadt verlassen, jetzt geht es um den Ausbau und die Technik. Mit dem Bau des Brunnenhauses soll nach den Worten von Deddo Lehmann Ende September begonnen werden, die Technik wird unterirdisch ihren Platz finden, für sie wird ein Gewölbe gebaut - auf dem soll ein pavillonartiges Brunnenhaus entstehen - mit Granit, als Hinweis darauf, aus welchen Schichten das Wasser gefördert wird. Trinkkuren werden dort möglich sein, das Brunnenhaus soll überdies „optisch an den Kurpark“ angebunden werden.
Im September ist überdies vorgesehen, das künftige Heilwasser über einen längeren Zeitraum hinweg an die Oberfläche zu befördern, damit das Wasser medizinisch bewertet werden kann. An den grundsätzlichen Parametern, sagt Lehmann, werde sich nichts ändern.
Die nicht ganz billige Bohrung nach einer dritten Heilwasserquelle ist jahrelang vorbereitet worden. Bereits 2009 begannen konkrete Untersuchungen. Heilwasser ist laut Kurdirektor eine Existenzgrundlage des Eisenmoorbades. Er geht von einem steigenden Bedarf aus. Zudem dürfen aus den bestehenden beiden Brunnen nur begrenzte Mengen Heilwasser entnommen werden.