Keine Barauszahlung für Asylbewerber Bezahlkarte im Landkreis Wittenberg: Wann sie eingeführt werden soll
Auch im Landkreis Wittenberg sollen Asylbewerber kein Bargeld mehr als Leistung erhalten. Stattdessen soll die Bezahlkarte eingeführt werden.
Wittenberg/MZ - Im Landkreis Wittenberg sollen Asylbewerber ab Februar ihre Leistungen über eine Bezahlkarte erhalten. Das kündigte Landrat Christian Tylsch (CDU) beim Kreistag im Dezember an. Zunächst wurden 750 Karten bestellt, wie Tylsch erklärte.
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Migration: Bezahlkarte statt Bargeld für Asylbewerber im Landkreis Wittenberg
Die Bezahlkarte ist Teil eines bundesweiten Projekts. Am 6. November 2023 hatten die Ministerpräsidenten der Länder zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beschlossen, die Karte deutschlandweit einzuführen. Dabei wurden Mindeststandards festgelegt. Ziel ist es, die Auszahlung von Leistungen einfacher und sicherer zu machen.
Mit der Karte bekommen Asylbewerber ihr Geld als Guthaben. Sie funktioniert ähnlich wie eine EC-Karte, hat aber Einschränkungen: Es können keine Überweisungen ins Ausland gemacht, keine Zahlungen im Ausland getätigt und auch keine Konten überzogen werden.
Zudem ist die Nutzung für Anbieter von Glücksspiel, Geldtransfer-Dienste wie Western Union oder MoneyGram, Überweisungs- und Bargeldservices sowie Finanz- und Börsenprodukte, einschließlich virtueller Währungen, nicht erlaubt. Bargeldabhebungen sind ebenfalls begrenzt – in Sachsen-Anhalt auf maximal 50 Euro.