Weißenfelser Stadtbier Weißenfelser Stadtbier: Wie das altehrwürdige Fels-Bräu bei den Gästen ankommt

Weißenfels - Die Chefin selbst war am Anfang etwas skeptisch. Das Weißenfelser Stadtbier hatte früher nicht die beste Qualität, nicht nur weil es nicht lange haltbar war. „Jetzt muss ich sagen, dass ich vom Geschmack begeistert bin“, sagt Melanie Albrecht. Das alt ehrwürdige Fels-Bräu - es ist zurück in seiner Heimat.
Seit Mitte April wird das Bier im Hotel „Güldene Berge“ in Weißenfels verkauft - offiziell nur hier. „Die Zeit war reif gewesen, dass wir das mal machen“, sagt die Inhaberin. Denn die Nachfrage der Gäste nach einem Bier aus der Region sei in der Vergangenheit sehr hoch gewesen.
Weißenfelser Stadtbier: Lieferung aus Chemnitz
Mitte April, im Rahmen der Veranstaltung „Gartenlust“, habe man das Bier erstmals ins Sortiment aufgenommen. „Wir haben es einfach mal probiert. Es hätte auch schief gehen können“, sagt Melanie Albrecht. Doch das Gegenteil ist der Fall gewesen. Das ehemalige Weißenfelser Stadtbier kommt seitdem prima bei den Gästen an und ist innerhalb weniger Wochen zu einem absoluten Renner geworden.
„Es schmeckt nicht nur mir, sondern auch den Gästen. Auch wenn manche sagen, sie haben das Bier früher nicht gern getrunken“, sagt die Hotel-Chefin. Sie beschreibt den Geschmack des Bieres als süßlich: „Es ist ein Exportbier mit einer recht hohen Stammwürze“, erklärt Melanie Albrecht.
Weißenfelser Stadtbier: Alle 14 Tage wird geliefert
Aller 14 Tage wird das Bier von der Brauerei Einsiedel aus Chemnitz geliefert. Dort wird das Pils nach der Originalrezeptur des Weißenfelser Bieres hergestellt. Jedoch nur im Fass: „Das Bier gibt es nicht in Flaschen“, erklärt Melanie Albrecht. Entsprechend gibt das Fels-Bräu auch nicht einfach so im Supermarkt zu kaufen.
Nur ein Problem gibt es bei der ganzen Sache: Zu dem Stadtbier gibt es auch die entsprechenden Gläser von früher mit der Aufschrift „Fels-Bräu“. Die Gläser sind Mangelware, doch Melanie Albrecht möchte das Bier nach Möglichkeit nur in diesen Gläsern ausschenken.
Weißenfelser Stadtbier: Zurzeit aus Restbeständen nur 24 solcher Henkelgläser
„Zurzeit habe ich aus Restbeständen nur 24 solcher Henkelgläser. Damit kommen wir gerade so hin“, sagt die Weißenfelserin. Doch wenn nun im Sommer die Biergartensaison beginnt, könnte es durchaus eng werden. „50 Gläser wären schön, noch mal so viele als Reserve, falls mal eins kaputt geht, wären perfekt“, so Melanie Albrecht.
Doch die Gläser zu finden, ist gar nicht so einfach. Aus diesem Grund bittet die Hotel-Chefin nun die Bevölkerung um Hilfe. Wer alte Fels-Bräu-Gläser für ein Volumen von 0,4 Liter hat und diese nicht mehr benötigt, kann sie gern den „Güldenen Bergen“ zur Verfügung stellen. „Wir holen die Gläser auch ab“, sagt Melanie Albrecht. Sie hatte erst die Idee, neue Gläser mit einem neuen Motiv herstellen zu lassen. So richtig anfreunden konnte sie sich mit dem Plan dann aber doch nicht: „Denn Retro ist doch ganz schick und den Gästen gefallen die alten Gläser auch mehr“, sagt sie.
Weißenfelser Stadtbier: Gäste wollen Einheimisches
Denn auch die Gläser sind Ausdruck von Regionalität. Auf dieses Credo setzt das Hotel nicht nur beim Bier. Melanie Albrecht und ihr Team haben auch andere Getränke wie Wein und Speisen wie Fisch aus der Heimat auf der Karte. „Der Trend geht immer mehr dahin, dass die Gäste Essen und Getränke aus der Region haben wollen“, sagt die Hotel-Chefin. Mit dem Fels-Bräu ist das regionale Sortiment nun um eine Marke reicher.
››Wer alte Gläser abgeben will, kann im Hotel anrufen: 03443/39200 (mz)