Weißenfels Weißenfels: Erster Platz zum Geburtstag
weissenfels/MZ. - "Ich wollte unbedingt gewinnen", bekennt die Weißenfelserin und nun habe es tatsächlich geklappt, freut sich ein strahlendes Geburtstagskind. So wie ihr "Mini" in der Tragetasche sieht der große Garten von ihr und Ehemann Ralf Hilger in der Anlage des Vereins Burgwerbener Straße aus, erklärt die Gewinnerin.
Ein winziger Teich als Biotop, Steine, ein Plätzchen für Gemüse, Kräuter, Blumen und Stauden finden auf engstem Raum in der Tasche Platz. Das dekorative Grün lässt den Betrachter tatsächlich ahnen, wie der Garten von Jana Wenk-Hilger aussieht. "Nur eine klitzekleine Gartenbank hat nicht mehr hineingepasst", meint die Siegerin bedauernd.
Dass der Garten zum Tragen tatsächlich ein solcher ist und eben nicht nur eine Kräuterecke oder ein Blumenbeet, dessen Blüten in wenigen Tagen nicht mehr blühen, hat die Jury bewogen, ihn zum Favoriten zu küren. Denn es ging bei der Bewertung der mobilen Kleinstgärten nicht allein um Optik und Gesamteindruck, sondern auch um Nutzbarkeit und Nachhaltigkeit, um überraschende Momente und das besondere Etwas. "Der Miniatur-Garten unserer Gewinnerin erfüllt alle diese Kriterien", erklärte Jurymitglied und Student Thomas Blank von der Fachhochschule Merseburg während der Siegerehrung vor zahlreichen Teilnehmern des Wettbewerbs und Besuchern, die sich dafür interessierten. Der Erstplatzierte lade all jene zum Entdecken und Erkunden ein, die keinen Garten hätten.
Wenn auch nur eine Handvoll unter den mehr als 30 abgegebenen transportablen Gärtchen aus Anlagen des Regionalverbandes der Gartenfreunde wie "Erholung" und "Hoffnung" in Weißenfels oder "Neues Leben" in Hohenmölsen mit Gutscheinen als Preise bedacht wurde, so vereinte alle Gestaltungsvorschläge eines: Sie bestachen durch eine erfrischende Experimentierfreude aus Liebe zur Sache. Sogar die weißen Ikea-Taschen, die das Möbelhaus zur Verfügung gestellt hatte, waren originell beschriftet oder bemalt. "Hohenmölsen grüßt Weißenfels" stand auf der mit rosa Geranien und Mittagsgold bepflanzten Tasche, die Rainer und Christine Zimmer eingereicht hatten.
Während sich Preisträger wie Uwe Zeigermann von der Gartensparte "Tannen und Vierberge" in Rödgen (Platz 2) und Bärbel Lauenroth von der Weißenfelser Anlage "Am Kugelberg" (Platz 5) mit einem Mix aus langlebigen Sukkulenten und Steinen beteiligten, ließen Barbara Pfeifer von der Sparte "Hoffnung" (Platz 3) und Gisela Seidel von der Anlage "Am Kugelberg" (Platz 4) ihre Vorliebe für Kräuter erkennen. Auch zeigten sie viel Sinn fürs Dekorieren, was eine selbstgebastelte Möwe aus Stoff und Schildchen mit der Aufschrift "Für alles ist ein Kraut gewachsen" erkennen ließen.
"Wir hatten mit einer solch guten Beteiligung nicht gerechnet", sagte Initiator Thomas Blank im Namen der Jury, zu der noch Renate Schick "Grünexpertin" der Stadt, Dozent Thomas Tiltmann von der Fachhochschule Merseburg und Gartenbauingenieur Lothar Wiegand gehörten. Bärbel Lauenroth und Uwe Zeigermann wünschten sich für Weißenfels im nächsten Jahr eine Fortsetzung und sprachen damit den Teilnehmern aus dem Herzen.