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Weißenfels Weißenfels: Die Party-Manager der Stadt

30.11.2012, 18:55

Weissenfels/MZ. - Z.A.P.C. - Die fast unaussprechbare Buchstabenreihe ist ein Erfolgsgarant in Weißenfels. Sie steht für Zoom-Air Partycrew - das sind mittlerweile neun Leute um den Weißenfelser Sven Wahlicht, die Musik auflegen. Sie sind nicht auf einen Ort festgelegt - steht aber ihr Name auf der Werbung, füllt sich der Saal fast von alleine. Zum Zwölfjährigen sprachen Elisa Bernecker und Julia Reinard für die MZ mit Gründer Sven Wahlicht über Anfänge und Pläne.

Wann hatten Sie zuletzt ein Wochenende ohne Party?

Wahlicht: Das habe ich öfter! - Aber wir planen es auch so, dass Wochenenden frei bleiben. Da gibt es regelmäßige Sachen, wo nicht immer alle gebraucht werden: jeden Freitag Disco-Bowling im Bowlingcenter, einmal im Monat im Schlosskeller und in der Thüringer Pforte in Leißling. Bei den Einzelevents ist man aber dabei, da packen alle an.

Wie bei der Sputnik-Heimattour ...

Wahlicht: Genau, da haben wir schon voriges und dieses Jahr aufgelegt. Aber wir sind auch bei Dorffesten und versuchen Open-Air-Partys im Sommer zu machen. Aber da gibt es oft Probleme.

Wieso?

Wahlicht: Bei Open-Airs müssen wir immer mit der Uhrzeit kämpfen. Normalerweise wird in Weißenfels nur bis Mitternacht erlaubt, in absoluten Ausnahmefällen bis 1 Uhr - aber da kommen unsere Gäste üblicherweise erst.

Wann gehen Partys heutzutage los?

Wahlicht: Vor halb Eins brauchen wir eigentlich gar nicht anfangen. Zwischen 0 und 1 Uhr füllen sich die Räumlichkeiten. Es geht dann bis 5 oder 6 Uhr. Und wenn die Leute dabei sind, will man die nicht stoppen; womit aber einige Gastronomen Probleme haben.

Als nächstes gibt es Zoom-Air-Open-Air im Winter - auf dem Weihnachts- markt.

Wahlicht: Ja, das ist ein Experiment. Die Stadt ist auf uns zugekommen und hat gefragt, ob wir einen Abend dort auflegen wollen. Ich hatte erst Bedenken: Der Weihnachtsmarkt und wir? Aber es soll junge Leute zum Markt ziehen. Jetzt legen wir von 18 bis 22 Uhr auf, viel Disco-House. Mal sehen, wie es wird.

Wenn es normalerweise an den Wochenenden so lange geht: Haben Sie dann nebenbei noch einen Job?

Wahlicht: Ich arbeite 44 Stunden die Woche! - in Leipzig als Call-Center-Agent für eine Bank. Aber man kann beides hinbekommen.

In Leipzig - die Stadt zieht viele Leute von hier an, aber Sie bleiben. Wie kommt's?

Wahlicht: Na, es ist meine Heimat! Und wenn wir nichts machen würden, sähe es hier ganz schön düster aus für Partys.

Zoom-Air Partycrew - wie kam es zu diesem Namen?

Wahlicht: Das war eine Schnapsidee ... Wir haben in lustiger Runde zusammengesessen, da stand das bei einem auf der Mütze. Wir fanden das gut und haben uns Zoom-Air DJ-Team genannt. Der Name war vor dem ersten Equipment da.

Da waren Sie noch keine DJs?

Wahlicht: Ja, wir hatten zuerst nur den Namen. Bis ein Kumpel erzählt hat, dass er sich DJ-Equipment kaufen möchte. Und ich: Da mache ich mit. Dieser Kram ist ja echt teuer. Einige Zeit später haben wir privat eine Silvesterfeier im Jugendclub Freizeitkeller "Altes Schützenhaus" organisiert. Das war Musik in allerschlechtester Güte - aber es hat Spaß gemacht. Danach haben wir dort Discos für Jugendliche veranstaltet und zwei Jahre später fiel ein DJ in Eisenberg bei einer Silvesterfeier aus. Und da bin ich eingesprungen.

Und dann?

Wahlicht: Am 1. April 2000 habe ich ein Gewerbe angemeldet - der Gründungstag von Zoom-Air. Am Anfang waren wir zu zweit und nannten uns DJ-Team. Jetzt sind wir neun und heißen Partycrew.

Und Sie sind immer noch DJ ...

Wahlicht: Natürlich - und das wird hoffentlich auch nicht enden ...