Völlig neuer Alltag Völlig neuer Alltag: Wie Weißenfelser Lehrer mit strengen Hygieneregeln unterrichten

Weissenfels/Teuchern - Der Schulalltag ist zurückgekehrt. Überwiegend für die Viertklässler läuft der „normale“ Unterricht wieder seit einer Woche. Doch wie früher ist es nicht mehr. In den Grundschulen läuft nun vieles anders, als es vor der Corona-Pandemie der Fall war. Die Schulleiterin der Herdergrundschule, Sandra Braunschweig, freut sich trotzdem. „Es ist schön, die Kinder wiederzusehen und sie sind auch alle sehr wissbegierig“, sagt sie.
Kommune habe zudem für die Schulen einen Hygieneplan aufgestellt
In ihrer und in den anderen Schulen wird nun nach speziellen Plänen gearbeitet, die zunächst bis Pfingsten gelten. Laut Anke Fey, Pressesprecherin bei der Stadt Weißenfels - dem Schulträger - habe jede Einrichtung ihre individuelle Lösung gefunden. In der Regel seien die Klassen in Gruppen aufgeteilt, um die Schüleranzahl je Klasse zu verringern. Die Klassenstufen eins bis drei würden tageweise unterrichtet. Die Klassenstufe vier werde je nach Schule täglich oder in einem wechselnden Blockmodell unterrichtet.
Die Stadt habe keine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ausgesprochen. Die Kommune habe zudem für die Schulen einen Hygieneplan aufgestellt, so Fey: Toiletten dürfen genutzt werden. Es gilt jedoch eine Höchstzahl an Schülern, die sich gleichzeitig in den Sanitäranlagen aufhalten dürfen. Auf den Schulhöfen müssen Mindestabstände zwischen den Schülern eingehalten werden.
Abstandsregeln: Klassen wurden in Gruppen aufgeteilt
An der Herdergrundschule wurden die Klassen in zwei Gruppen aufgeteilt, damit der vorgeschriebene Sicherheitsabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann, bestätigt Sandra Braunschweig. Jeden Tag dürfe zusätzlich noch eine andere Klasse die Schule besuchen. Durch das aktuelle Baugeschehen im Haus sind die Klassen sowieso schon auf verschiedene Gebäude aufgeteilt. Das sei nun von Vorteil, so Sandra Braunschweig.
Die Leiterin der Albert-Einstein-Grundschule in Weißenfels, Gesine Werner, sagt ebenfalls, dass die Jungen und Mädchen sich gefreut hätten, sich nach der Corona-Zwangspause wiederzusehen. An ihrer Schule wurden ebenfalls die Klassen in Gruppen aufgeteilt. Wichtig sei zunächst gewesen, die vierten Klassen zu unterrichten, denn ihnen stehe der Wechsel an Gymnasium oder Sekundarschule bevor.
Geteilter Pausenhof
Deswegen liege das Augenmerk darauf, mit ihnen den Schulstoff größtmöglich aufzuarbeiten. Es wurden zudem verschiedene Uhrzeiten eingerichtet, zu denen der Unterricht beginnt: Ein Teil der Schüler komme um 7.30 Uhr und ein anderer Teil um 8 Uhr, erzählt Gesine Werner.
Dadurch hätten die Kinder auch zu unterschiedlichen Zeiten Pausen und Gedränge auf dem Hof werde vermieden. Zusätzlich sei der Pausenhof aufgeteilt worden, um dort mehr System zu erreichen. Nach und nach würden andere Klassen hinzugeholt, damit jeder Schüler mindestens einmal noch vor den Ferien die Schule besucht habe.
Strenge Hygiene- und Abstandsregeln an Schulen in Teuchern
Teucherns Bürgermeister Marcel Schneider (parteilos) zeigt sich zufrieden, wie an der örtlichen Grundschule die Regelungen zur Vermeidung von Ansteckungen umgesetzt werden: Der Unterricht sei auf drei Gebäude aufgeteilt worden, um die Mindestabstände einhalten zu können.
Regelmäßiges Händewaschen sei Pflicht, sagt er. Immer wieder würden die Schüler darauf hingewiesen, die 1,5 Meter Abstand zu wahren. Vor allem in den Pausen sei es noch nötig, darauf hinzuweisen. Regelmäßig würden außerdem die Tische und Stühle in den Unterrichtsräumen desinfiziert, sagt Schneider. (mz)