Sommerakademie Hohenmölsen Sommerakademie Hohenmölsen: Kulturstiftung auf neuen Wegen
hohenmölsen/MZ - Die Sommerakademie der Kulturstiftung Hohenmölsen wird in diesem Jahr unter dem Motto „Brauchst Du Kohle?“ ihre elfte Auflage erleben. „Wir hatten uns im vergangenen Jahr eine kreative Pause gegönnt. Doch nun sind wir mit einem neuen Konzept wieder da“, sagt Andy Haugk (parteilos), Bürgermeister in Hohenmölsen und Direktor der Kulturstiftung.
Ziel der gemeinnützigen Kulturstiftung Hohenmölsen ist es, die Menschen der Region für ihre eigene, vor allem auch industrielle Geschichte und Kultur zu sensibilisieren.
Dafür initiiert die Stiftung eigene Projekte und vernetzt die Aktivitäten verschiedener Vereine in der Region, die sich mit Bergbaugeschichte und -traditionen befassen.
Dazu gehören der Mitteldeutsche Umwelt- und Technikpark mit der Brikettfabrik Herrmannschacht sowie der Heimatverein Zeitz-Weißenfelser Braunkohlerevier mit dem Bergbaumuseum in Deuben. Mehr Informationen zur Stiftung gibt es im Netz unter www.kulturstiftung-hohenmoelsen.de.
2012 fand die letzte Auflage einer Veranstaltung statt, die sich seit 2003 zu einem gefragten Fortbildungsangebot für den wissenschaftlichen Nachwuchs entwickelt hatte. „Jetzt steht das Thema am Anfang, bisher stand es am Ende“, bringt Haugk das neue Konzept auf den Punkt. Zu den bisherigen Sommerakademien konnte sich praktisch jedermann anmelden. Eine Woche lang gab es ein Programm, auf dessen Grundlage am Ende Abschlusspräsentationen der Teilnehmer entstanden.
Bewerbungsverfahren
Für die Teilnahme an der elften Akademie gibt es nun ein Bewerbungsverfahren. Wer dabei sein will, muss bis zum 31. Mai eine eigenständige wissenschaftliche Arbeit zum Thema einreichen. „Dabei ist der Reifegrad der Arbeit nicht entscheidend“, sagt Ulrike Kalteich, Leiterin der Geschäftsstelle der Kulturstiftung in Hohenmölsen. Ideen könnten auch auf einer Seite zusammengefasst sein. Die Palette reiche von einem Vorschlag zur Verbesserung der Infrastruktur in Hohenmölsen bis zur Doktorarbeit über geologische Formationen. „Es muss erkennbar sein, dass sich der Bewerber bereits mit einem Thema beschäftigt hat“, so Haugk. Eine Jury werde dann unter allen Bewerbern maximal 28 Teilnehmer auswählen. Diese erhalten schon mal ein Honorar in Höhe von hundert Euro. Auf der Sommerakademie haben sie dann Gelegenheit, ihr Thema Fachleuten sowie den anderen Teilnehmern vorzustellen und über die verschiedenen Disziplinen hinweg zu diskutieren. Die Teilnehmer können ihre Idee in einer im Nachgang erscheinenden Dokumentation publizieren und einen von der Fachjury ausgelobten Förderpreis sowie einen Publikumspreis gewinnen.
„Wir verbinden mit dem neuen Konzept einen höheren inhaltlichen Anspruch“, so der Direktor der Kulturstiftung. Im Unterschied zu den früheren Sommerakademien, die eine Woche dauerten, werde die diesjährige Veranstaltung kompakter sein. Stattfinden wird die elfte Auflage vom 28. bis 30. September in Hohenmölsen.
Werbung in der Region
Um auf das Angebot aufmerksam zu machen, startet die Kulturstiftung in diesen Tagen mit der Werbung in der Region. Dabei wollen die Organisatoren ihre in den vergangenen Jahren geknüpften Kontakte zu Universitäten und Hochschulen Mitteldeutschlands nutzen. Und sie behalten die Entwicklungen im Revier selbst im Auge. So hat zum Beispiel eine beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ ausgezeichnete Arbeit der Weißenfelser Gymnasiastin Wengelawit Misikire über Spätfolgen des Braunkohleabbaus in Gewässern in der Nähe von Osterfeld das Interesse der Organisatoren geweckt.
Finanziert werden soll die Sommerakademie über Stiftungskapital und Sponsorengeld, wobei Haugk die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (Mibrag) als größten Unterstützer des Fortbildungsangebots hervorhebt. „Die Sommerakademie ist unser Premium-Projekt“, sagt der Direktor der Stiftung. Und der Bürgermeister sieht die Veranstaltung ganz im Sinne seines Leitspruchs „Gut leben im Revier“.
Bewerbungen können erfolgen unter www.somak-hhm.de