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Epidemie Neue Variante: Erster Corona-BA.5-Fall im Burgenlandkreis bestätigt

Inzidenz im Burgenlandkreis steigt wieder leicht an, auf 165,0. Weitere Fälle mit neuer Corona-Variante bisher nicht bekannt.

Von Martin Walter und Robert Briest Aktualisiert: 14.06.2022, 21:35
In Portugal hat die Coronavariante BA.5 für steigende Fallzahlen gesorgt. Auch im Burgenlandkreis nimmt die Inzidenz wieder zu.
In Portugal hat die Coronavariante BA.5 für steigende Fallzahlen gesorgt. Auch im Burgenlandkreis nimmt die Inzidenz wieder zu. Foto: dpa/Paulo Mumia

Weissenfels/Merseburg/MZ - Im Burgenlandkreis ist der erste Fall der Corona-Variante BA.5 festgestellt worden, und zwar bereits am 3. Juni, wie die Kreisverwaltung am Dienstag auf MZ-Anfrage mitgeteilt hat. Weitere Fälle dieser Variante, die seit Mitte Mai in Portugal wieder für einen Anstieg der Infektionszahlen gesorgt haben, seien bislang nicht gemeldet worden. Allerdings würden auch bloß „maximal zehn Prozent aller Proben sequenziert“, also im Labor auf spezielle Virusvarianten untersucht. Deshalb könnte es auch sein, dass die Form verbreiteter ist.

Generell sei „Omikron BA.5“ ansteckender als die Omikron-Varianten BA.2 und BA.1, die bislang im Burgenlandkreis und deutschlandweit vorherrschend sind. „Die Variante BA.5 verbreitet sich aktuell stärker. Somit kann es zu einem Wiederanstieg der Infektionszahlen kommen“, heißt es von der Kreisverwaltung. Womöglich schlägt sich das auch bereits in der Sieben-Tage-Inzidenz nieder, die seit rund drei Wochen wieder allmählich ansteigt.

Corona-Inzidenz bei Nachbarn im Saalekreis um einiges höher

Während der Wert im Burgenlandkreis am vergangenen Donnerstag 132,33 betrug, lag er nach Angaben des Robert-Koch-Instituts am Dienstag bei 165,0. Bei den Nachbarn im Saalekreis war er zu diesem Zeitpunkt mit 283,5 um rund 70 Prozent höher. „Die Pandemie ist nicht vorbei!“, warnte deshalb deren Gesundheitsamtsleiterin Annegret Muchow bereits. Zwar zirkuliere auch dort im Wesentlichen noch die Omikron-Subvariante BA.2. Mittlerweile gibt es im Saalekreis laut Gesundheitsamt aber auch vier bestätigte Fälle mit der Variante BA.5.

Auch dort dürfte die reale Zahl der Infektionen mit dieser Virusversion wohl höher liegen. Bundesweit verdoppelte sich laut Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts der Anteil der BA.5-Infektionen binnen einer Woche auf zehn Prozent. Aus bisherigen Veröffentlichungen sei aber zu ersehen, dass bei BA.5 in der Regel milde Symptome auftreten, so Annegret Muchow. Die Auswirkungen der neuen Variante auf die künftige Entwicklung der pandemischen Lage insgesamt hält die Gesundheitsamtschefin für schwer abschätzbar. Die hänge auch vom Auftreten neuer Varianten, der Impfbereitschaft und dem Verhalten der Bevölkerung ab. Sie bittet, weiter die Empfehlungen zur Vermeidung von Infektionen einhalten.