Muschwitz bei Lützen Muschwitz bei Lützen: Anwohner fordern Temp-30-Zone

LÜTZEN/MZ/HR - Noch keine offizielle Reaktion hat es bisher auf die Unterschriftensammlung der Muschwitzer für die Aufstellung eines Tempo-30-Schilder in der Schmiedestraße, der Ortsdurchfahrt, gegeben. Lediglich auf eine Anfrage, nicht auf einen entsprechenden Antrag habe die Straßenverkehrsbehörde bisher reagiert, war von der Pressestelle des Landratsamtes zu erfahren.
Problem schwelt seit Monaten
Seit Monaten schon, als die Straße noch gar keine neue Deckschicht hatte, beschäftigt das Problem bereits die Muschwitzer, informiert Iris Müller die Mitteldeutsche Zeitung. Einwohner haben das zum Jahresende auch mit einer Unterschriftensammlung unterstrichen, nachdem sie von ihrem Bürgermeister Carsten Recke (parteilos) über die grundsätzlich ablehnende Haltung der Straßenverkehrsbehörde informiert worden waren.
126 Bürgerinnen und Bürger haben mit ihrer Unterschrift den Wunsch nach der Geschwindigkeitsreduzierung unterstrichen. Denn ihnen ist das Unfallrisiko für aus den Grundstücken ausfahrende Autos wegen der Kurven in der Straße zu hoch, „speziell von der Ausfahrt Friedhof“, heißt es. Zusätzlich seien Schüler gefährdet, die die Straße von und zur Schulbushaltestelle überqueren müssen. Die Bürger machen darauf aufmerksam, dass mit der neuen Straßendecke eher noch schneller als 50 Kilometer pro Stunde gefahren werde als langsamer.
Liste unterwegs zur Behörde
Ende vergangener Woche ist die Unterschriftenliste von der Verwaltung an die Straßenverkehrsbehörde weitergeleitet worden, erklärt Lützens Ordnungs- und Hauptamtsleiter Ronny Mank. Über die Haltung der Behörde hatte er kurz zuvor im Ordnungs- und Rechtsausschuss informiert. Diese beruft sich auf den Paragrafen 10 der Straßenverkehrsordnung. Dort steht, wer ein- und ausfahren möchte, hat sich so zu verhalten, dass eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist, man sich erforderlichenfalls einweisen lassen muss.
Jetzt wäre zu klären, ob die Unterschriftenaktion der Bürger von der Straßenverkehrsbehörde als Antrag behandelt wird oder die Stadt noch zusätzlich einen Antrag formulieren müsse, sagt Mank. Parallel gebe es Bestrebungen in Muschwitz, durch Schilder Lkw von Söhesten und der Söhestener Straße fernzuhalten. Diese Belange werde die Verwaltung noch erörtern, so Mank.