Freude über neue Fenster lässt Lärm leichter ertragen
WEISSENFELS/MZ. - Ein Drittel der Fenster, die nach denkmalpflegerischen Vorgaben hergestellt werden, ist bisher ausgetauscht worden. Die MZ hörte sich um, wie Lehrer und Schüler mit Lärm- und Schmutzbelastungen klarkommen.
"Es ist nicht angenehm, aber auszuhalten. Ich hätte mir gewünscht, die Bauarbeiten wären durchweg in den Sommerferien über die Bühne gegangen, weil sie den Unterrichtsablauf belasten", sagt Schulleiter Jürgen Mannke. Dennoch zeigt er Verständnis für das ausführende Unternehmen, von dem Mitarbeiter wie Jens Binneböse, Wolfram Gaudzuhn und Udo Schubert nicht täglich im Gymnasium arbeiten, weil noch andere Baustellen warten, auf denen Gebäude mit neuen Fenstern ausgestattet werden müssen.
Jeden Donnerstag sei Bauberatung, werde abgesprochen, welche Klassenräume und Fachkabinette für jeweils drei Tage wegen Bauarbeiten freizulenken seien. "Wenn gebohrt und gehämmert wird, verstehst du im Ethik-Unterricht dein eigenes Wort nicht und auch nicht, was die Lehrer sagen", schildert Kati Berendorf aus der achten Klasse. Aber das sei eher die Ausnahme gewesen, weil die Fensterbauer nur ein bis zweimal die Woche im Haus sind, sagt die Schülerin und nimmt es gelassen. "Ja, es ist manchmal laut, aber nicht ohrenbetäubend. Ich bin eher auf den Unterrichtsstoff als auf den Lärm fixiert, schildert Elftklässler Felix Rudat. "Außerdem bin ich froh, dass in unserer Schule baulich endlich was passiert und wir ordentliche Lernbedingungen haben", fügt er hinzu. Und sein Kumpel Alexander Kilian (16) ergänzt: "Besser spät als nie."
Hausmeister Volkmar Schulze empfindet den Feinstaub störender als den Lärm. Mathematiklehrerin Monika Beese findet, dass sich die Belastungen in Grenzen halten. Die Freude über die neuen Fenster würde überwiegen.