1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. "Dem Kind ganz nah sein": Fit auf Känguru-Art: Das passiert bei einem Kanga-Training

"Dem Kind ganz nah sein" Fit auf Känguru-Art: Das passiert bei einem Kanga-Training

Von Holger Zimmer 05.03.2020, 15:00
Alexandra Peter (vorn rechts) demonstriert den Frauen, welche Bewegungen zu machen sind.
Alexandra Peter (vorn rechts) demonstriert den Frauen, welche Bewegungen zu machen sind. Holger Zimmer

Weißenfels - Es sind schweißtreibende anderthalb Stunden in der Physiotherapie Vital auf dem Weißenfelser Kugelberg. Vor allem für die Neueinsteigerinnen, die nach der Geburt ihres Kindes etwas für den Rücken, aber auch für Becken-, Bein- und Armmuskulatur tun wollen. Hinzu kommt tänzerische Ausdauer nach den Choreografien von Coach Alexandra Peter.

Sie bietet seit einem halben Jahr sogenanntes Kanga-Training an und hat ihre zweijährige Carolina dabei. Die 33-Jährige ist Physiotherapeutin, ein Beruf, der sie noch immer ausfüllt. Doch dann suchte sie nach der Geburt ihrer Tochter ein sportliches Betätigungsfeld und stieß aufs Kanga-Training. Das faszinierte sie so, dass sie zur Ausbildung nach Wien fuhr.

Gefallen am Tanzen

Was es mit dem Wort auf sich hat? Alexandra Peter verweist auf die Geschichte von Winnie Pooh, in der es auch um die Känguru-Mutter Kanga geht, die ihr Junges im Beutel trägt. Gewisse Ähnlichkeiten gibt es auch beim Training der Frauen, die ihre Kinder entweder auf dem Bauch oder auf dem Rücken tragen.

Alexandra Peter stammt aus Langendorf und ist dem Ort über den Karneval noch immer treu. Seit 26 Jahren gehört sie dem dortigen Karnevalsverein an und tanzt immer noch in der Showtanzgruppe. Durchaus möglich, dass Carolina irgendwann auch mal Gefallen am Tanzen findet. Zusammen mit ihrem Freund Christian Eisel, der mal aktiv Floorball gespielt hat und jetzt Chemikant in Böhlen ist, wohnt sie in Zwenkau.

Nebenberuflich Kanga-Kurse leiten

Dort arbeitet Frau Peter in einer Physiotherapie und findet bei ihrer Chefin Unterstützung, so dass sie bei verkürzter Arbeitszeit nebenberuflich Kanga-Kurse leitet. Ist aber die Familie zusammen, dann steht die Kleine im Mittelpunkt, geht es in den Zoo oder zu den Großeltern. Nebenberuflich Fuß gefasst hat sie in Weißenfels Ende vorigen Jahres, als sie von Cindy Kutschbach Unterstützung bekam. Die Fachkraft für Lebensmitteltechnik war mit Alexandra Peter in die Langendorfer Schule gegangen.

Da aber Kurse in Markranstädt oder Markkleeberg doch etwas weit weg waren, fragte sie über Facebook an, ob junge Muttis wegen des Muskelaufbaus nach der Geburt ihres Kindes Interesse an einem solchen Kurs an der Saale hätten.

Inzwischen überlegt sie, ob sie mit Romy (sieben Monate) noch zu einem dritten Kurs geht, obwohl sie auch noch beim Babyschwimmen aktiv ist. Sie begründet, dass es ihr dabei um Spaß und Bewegung gehe. Hinzu komme der Kontakt mit anderen Müttern, mit denen sie sich unterhalten könne.

Kängeru-Art: „Dem Kind beim Sport ganz nah zu sein“

Auch Snezana Gontscharow kommt mit dem siebenmonatigen Mino zum Kurs. Seit Dezember ist sie dabei und etliche Frauen kennt sie bereits seit der Geburtsvorbereitung. Auf eine entsprechende Frage hätte die Hälfte der Mütter ihre Kanga-Teilnahme zugesagt.

Was für die 26-Jährige am schönsten ist? „Es ist die Tatsache, dem Kind beim Sport ganz nah zu sein.“ Sie trage es, könne es aber auch auf die Oberschenkel legen und nach der Schwangerschaft Muskelaufbau betreiben und sich fit halten.

››Anmeldungen für die Kurse per Mail an [email protected] oder per Whatsapp auf die Rufnr. 0176/44463171. Tragetücher oder Babytragen werden gestellt. (mz)