Eine Flasche Bier wirkt als «Doping»
Weißenfels/MZ. - Sieger wurde der Leipziger Gregor Spengler, der es auf 26 Kilometer brachte. Dahinter landete der Dessauer Torsten Kettritz (25 km) vor dem Lokalmatador und Dauer-Gewinner Lars Gorzki (20 km). "Die Form kommt langsam. Ich möchte nicht gewinnen, sondern Kilometer schaffen und rechne mit 15 bis 20 Kilometern", meinte Gorzki nach 60 Minuten. Er bereitete sich auf das 24-Stunden-Rennen in München vor. Dieser Wettkampf findet im Januar statt. Gorzki hat in der bayerischen Metropole Lebensmittel- sowie Milchtechnologie studiert und ist im Moment mit seiner Doktorarbeit an der Hochschule Anhalt in Köthen beschäftigt. Der Mann freut sich, seine Freunde in München wieder zu treffen und strebt dort die 50-Kilometer-Marke an. In diesem Jahr hat er das Rennen gewonnen und will den Erfolg in zwei Monaten wiederholen.
Sein Vater Dieter ließ es ebenfalls locker angehen. "Für mich zählt der olympische Gedanke. Ich strebe drei Kilometer an." Letztlich schaffte er 5 000 Meter. Vielleicht lag es daran, dass er vorher als "Doping" eine Flasche Bier getrunken hatte.
Es gab zwei Becken für Schnellschwimmer. "Die Teilnehmer wollen bis 22 Uhr alles geben. Alle gehen bis an ihre Grenzen", so Vereins-Vorsitzender Hartmut Krämer. Er war ein wenig enttäuscht, dass am Anfang relativ wenig Schwimmer mitmachten. "Aber ich bin optimistisch, dass noch mehr kommen. Und er sollte Recht behalten. "Ich bin schon zum fünften Mal dabei und will bis 6 Uhr schwimmen, werde aber Pausen einlegen", sagte der 66 Jahre alte Siegfried Hildebrandt von der LGV Gleina. Er hatte im letzten Jahr den dritten Rang belegt, war aber dieses Mal nicht auf dem Treppchen zu finden. Vielleicht auch deswegen, weil er trotz seines Alters in der AK der Senioren über 40 Jahre gewertet wurde.
Souveräne Siegerin bei den Damen wurde die Naumburgerin Friederike Pfeffer. Sie schaffte 20 100 Meter und ließ die Weißenfelserin Jutta Bergmann (12 100) sowie die Krauschwitzerin Anett Paatzsch (10 700) weit hinter sich.
Jüngste "Teilnehmerin" war die erst 20 Monate alte Anne Schreiner. "Ich weiß nicht, ob ich sie mit ihren Schwimmflügelchen ins Bad bekomme", so Mutter Hilke. Schließlich half ihre Überredungskunst und die Kleine hatte sichtlichen Spaß.
Guter Dinge waren auch Juliane Bröcker und Lisa Zieger vom Veranstalter. "Wir wollen 15 000 Meter schaffen, wissen aber nicht, in welcher Zeit wir das schaffen", meinten die Jugendlichen übereinstimmend. Einig waren sich alle Teilnehmer: Es war eine gelungene Veranstaltung.