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Ehemaliger Recyclinghof Ehemaliger Recyclinghof: Altholz in Naundorf wird abgeholt

Von Jan Iven 04.02.2015, 20:14

Naundorf - Es tut sich etwas auf dem Gelände des ehemaligen Recyclinghofes in Naundorf. Rund 2 200 Tonnen Altholz, die eigentlich erst im Mai entsorgt werden sollten, werden bereits Ende Februar abgeholt. „Der Auftrag wurde vorgezogen, um Klarheit zu erhalten, ob unter dem Altholz weitere Abfälle liegen“, sagte Ursula Weise, Sprecherin des Burgenlandkreises. Der Auftrag wurde im November 2014 im nichtöffentlichen Teil des Vergabeausschusses des Burgenlandkreises vergeben.

Derzeit wird auf dem Gelände immer noch der Siedlungsabfall entsorgt, der bereits bis Ende 2014 abgetragen werden sollte. Im Laufe der Arbeiten hatte sich jedoch herausgestellt, dass dort mehr Müll lagert als zunächst angenommen. Eine genaue Vorhersage sei aber schwierig gewesen, weil kein Abfallregister vorgelegen hätte.

Bisher wurden vom Burgenlandkreis etwa 3 500 Tonnen Abfall entsorgt, darunter 3 200 Tonnen Siedlungsabfälle, 250 Tonnen Ersatzbrennstoff und 35 Tonnen Altreifen. Teile des Abfalls wurden zur Verbrennungsanlage nach Zorbau gefahren. Geschätzt wird, dass noch 2 000 Tonnen Siedlungsabfälle und 55 Tonnen Altreifen vorhanden sind. Vor deren Beseitigung Bedarf es allerdings noch einer Beratung des Finanzausschusses zur Erhöhung der vorgesehenen Geldmittel, teilte Sprecherin Weise mit.

Inzwischen will sich der Burgenlandkreis nicht mehr festlegen, wann die Beräumung abgeschlossen sein soll. „Es können weiterhin erhebliche Unwägbarkeiten eintreten“, so Sprecherin Ursula Weise.

Die Kosten für die Entsorgung sollen sich auf einen sechsstelligen Betrag belaufen. Der Insolvenzverwalter der Anlage hatte erfolglos gegen einen Anordnungsbescheid der Behörden zur Entsorgung geklagt. Um die öffentliche Hand von den Kosten zu entlasten, greifen Land und Kreis zunächst auf vorhandene Bürgschaften einer Großbank zurück. „Wir haben allerdings nur geringe Hoffnung, dass wir am Ende aus der Insolvenzmasse die Kosten erstattet kriegen“, sagte Dieter Engelhardt, erster Beigeordneter des Landkreises. Die Entsorgung der Abfälle war auch deshalb dringend notwendig geworden, weil auf dem Grundstück mehrfach Feuer gelegt wurden. (mz)