Dehlitz Dehlitz: Reitet Alter Fritz nach Dehlitz zurück?
LÜTZEN/MZ - Kommt das Reiterstandbild vom Alten Fritz wieder nach Dehlitz? Das vom Traditionsverein „Infanterieregiment Prinz Clemens“ und Dehlitzern verfolgte Ziel hat einen realistischen Hintergrund bekommen. So informierte Lützens Bürgermeister Dirk Könnecke (parteilos) auf MZ-Nachfrage über ein Gespräch, das am Freitag im Lützener Rathaus geführt wurde. Der Prinz-Clemens-Verein habe eine Lösung aufgezeigt, dem originalen Denkmal von Preußenkönig Friedrich II. in Dehlitz einen sicheren Platz zu geben.
Auch wenn konkrete Standortdetails und andere Fragen noch nicht geklärt sind, könnte das Thema bald Ortschafts- und Stadträte beschäftigen. Mitte März soll ein konkretes mit Zahlen unterlegtes Angebot zu den absehbaren Kosten vorliegen. Die dürften nach bisherigen Aussagen jene nicht übersteigen, die für die Herstellung einer Gussform bereits im Lützener Haushalt eingeplant waren. Doch geht es jetzt nicht mehr um die Herstellung einer Kopie der verkupferten Zinkfigur, sondern um die Installation des Originals an einem geschützten Platz in einer Vitrine aus Sicherheitsglas. Der Verein und die Dreispitz-Interessengemeinschaft haben über einen der ihren, Mario Wolf, die Unterstützung der Fachschule für Bau- und Glasbautechnik Vilshofen gefunden, die im Rahmen eines Schulprojektes kostengünstig eine spezielle Vitrine aus entspiegeltem Sicherheitsglas herstellen würde.
Nach dem Gespräch zeigt sich Bernd Reitzenstein vom „Prinz-Clemens-Verein“ nun recht optimistisch, dass am 9. November mit einer Festveranstaltung das Standbild in Dehlitz aufgestellt werden könnte. Das wäre der Tag, an dem das Kunstwerk 100 Jahre zuvor auf dem Sockel im Gutspark enthüllt wurde, um Friedrich II. und der Schlacht bei Roßbach zu gedenken.
Das Standbild gleicht dem 1851 in Berlin „Unter den Linden“ eingeweihten und gilt als letzte Arbeit von Daniel Rauch vor dessen Tod 1857. Es war nach dem zweiten Weltkrieg von geschichtsbewussten Bürgern ins Lützener Museum gebracht worden, um es vor Zerstörung zu retten, wie sie lange Zeit Denkmalen drohte, die an den Militarismus Preußens erinnerten.