Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Zwischenspiel mit Seume-Ehrung
LÜTZEN/MZ. - So geschehen 2007 mit der Ausstellung zu Schwedenkönig Gustav Adolf (1594 - 1632) und in diesem Jahr mit der zum Feldherrn Albrecht von Wallenstein (1583 - 1634). Während die Gustav-Adolf-Gedenkstätte früher der Besuchermagnet in Lützen war, steht das Schloss von den Besucherzahlen her heute auf gleichem Niveau. Und zukünftig soll ein Besucherzentrum zur Schlachtfeldarchäologie noch weit mehr Gäste bringen. Zunächst einmal ist die Arbeit des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie am Massengrab in Halle weiterhin über Bildaufnahmen im Schloss zu verfolgen.
Pläne bis 2018
Für das Museum Lützen hat Maik Reichel schon Ausstellungspläne bis 2018 im Kopf. Im Besucherzentrum hofft er dann 400 Jahre nach dem Prager Fenstersturz daran zu erinnern, was dieser nach sich zog. Jetzt erwartet er Vertreter von Museen, die sich dem 30-jährigen Krieg widmen, zu einem ersten Netzwerktreffen in Lützen.
Näher liegt Reichel und seinem Team, 2013 den Gästen Neuigkeiten zu präsentieren. Es soll sich einprägen, dass ein Besuch in der Kleinstadt und ihren Museen immer wieder lohnenswert ist. Der 250. Geburtstag Johann Gottfried Seumes am 29. Januar ist in diesem Jahr Anlass für zwei Veranstaltungen, die bereits stattfinden, bevor das Museum Ende Februar wieder öffnet. So soll am Mittwoch, 23. Januar, 18.30 Uhr, ein Buch von Dirk Sangmeister präsentiert werden. Der Literaturwissenschaftler hat die Originalhandschrift Seume seit langer Zeit mal wieder editiert - unterstützt von den Heimat- und Museumsfreunden, die Geldquellen dafür erschlossen haben. Aus den Apokryphen, die als eine der ersten Ausgaben in der Lützener Ausstellung stehen, hat Maik Reichel jüngst bereits gelesen.
Gedenktafel wird enthüllt
Am 26. Januar wird Seume an drei Stätten gleichzeitig gewürdigt. Im Göschenhaus in Grimma wird eine Ausstellung über Seume und Wieland eröffnet, danach haben die Heimat- und Museumsfreunde Lützen ihre Partner vom Arethusa-Verein Grimma eingeladen nach Poserna, um dort, wo Seume geboren wurde, eine Gedenktafel zu enthüllen. Anschließend wird es im Lützener Rathaus eine Gedenkfeier geben. Einbringen wird sich das Museum in diesem Jahr intensiv auch in die Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag der Schlacht bei Großgörschen am 2. Mai 1813, wozu es Ausstellungen in Großgörschen wie auch in Lützen und Weißenfels geben wird. Maik Reichel bereitet ein wissenschaftliches Kolloqium zur Schlacht vor. Zudem soll eine Publikation erscheinen.
Auf den guten Kontakten nach Pappenheim in Bayern an der Altmühl will er 2014 eine Ausstellung zu Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim, General im 30-jährigen Krieg, begründen. Gemeinsam mit Dachau arbeitet er auf eine Ausstellung zu dem 1854 in Lützen geborenen Maler Arthur Langhammer hin, die 2014 / 15 zu sehen sein soll.
Bis Ende Februar ist das Museum offiziell geschlossen. Einzelbesucher werden aber in der Woche eingelassen, wenn sich Personal im Haus befindet. Gruppen können telefonisch Führungen absprechen: 034444 / 2 02 28 .