Blühendes auf Stoff-Tapeten
Weißenfels/MZ. - Noch bis Juli ist das Palais aus der Barockzeit Baustelle, für das insgesamt 4,5 Millionen Euro fließen und das künftig als Standesamt und für Gastronomie genutzt werden soll. So informiert Wolfgang Wloch vom Bauamt der Stadtverwaltung Weißenfels.
Die beiden Nebenräume des Festsaals im ersten Obergeschoss sollen in den nächsten Wochen fürstlich eingekleidet werden. Doris Kohl vom Architekturbüro Grunwald und Burmeister bei Weimar und Christian Kirsten vom Arnstädter Restaurierungsatelier Coreon präsentieren während einer Bauberatung die so genannten Wandbespannungen.
Es handelt sich dabei um keine gewöhnlichen Tapeten, sondern um Bespannungen aus Stoff, einem Gemisch aus Seide und Baumwolle. So klären die Fachleute aus dem Thüringischen auf. Angelehnt an historische Vorlagen, die Befunduntersuchungen im denkmalgeschützten Stadtpalais ergeben haben, blühen auf den dekorativen Stoff-Tapeten in Rosé stilisierte Blüten und Ranken.
"Bevor es aber ans Tapezieren geht, ist die Arbeit der Experten für die Restaurierung der Deckengemälde in den Nebenräumen gefragt", sagt Wolfgang Wloch. Gemeint sind Manfred und Marcel Busse. Vater und Sohn - beide sind Restauratoren aus dem Querfurter Raum - stehen in den Startlöchern. "Unsere Firma hat den Zuschlag von der Stadt Weißenfels erhalten. Wir freuen uns auf diese Herausforderung und sind selbst sehr gespannt", versichert der Senior. Das Gespann sei gewappnet für jede Überraschung, die ein solcher Bau wie das Fürstenhaus unterhalb des Schlosses Neu-Augustusburg stets mit sich bringen könne.
Die nächsten beiden Führungen mit dem Weißenfelser Gästeführerverein finden am Sonntag, dem 25. März, ab 14 Uhr im Fürstenhaus, Leipziger Straße 9, für interessierte Besucher statt.