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Bergschule Weißenfels Bergschule Weißenfels: Ferien beginnen für Lehrer später

Von bärbel schmuck 17.07.2013, 13:48
Weißenfelser Berg-Grundschule.
Weißenfelser Berg-Grundschule. MZ Lizenz

Weissenfels/MZ - Obwohl die Sommerferien längst begonnen haben, herrscht im Gebäude der Weißenfelser Berg-Grundschule geschäftiges Treiben. Im Treppenhaus, im Sekretariat und Lehrerzimmer des Denkmals aus der Gründerzeit stehen Kartons und Kisten voll bepackt. Bücher, Ordner sowie weitere Büro- und Unterrichtsmaterialien befinden sich darin. Geschirr und kleine Plastik-Gießkannen eingeschlossen.

Auch in den Klassenräumen sieht es nach Umzug aus. Die ersten Tafeln, Tische, Stühle und anderes Mobiliar sind mit Klebezetteln versehen. Ziffern und Zahlen für den jeweiligen Raum und das Geschoss stehen darauf. Zum Beispiel: „R. 4, EG“

„Alles, was mit runter an die Promenade soll, muss beschriftet werden“, erklärt Beate Gröbe-Szell. Die Lehrerin für Mathe, Sport und Englisch ist zusammen mit Schulsekretärin Mandy Wunderlich und Heidrun Scholz, die an der Schule Deutsch und Sachkunde unterrichtet, noch mittendrin, sortiert, ordnet und packt ein. „Ich denke, dass wir es bis Freitag geschafft haben und dann in die Ferien gehen können“, meint Gröbe-Szell. Schließlich wolle man vor Beginn des neuen Schuljahres alles wieder auspacken und an die richtigen Stellen transportieren.

In der zweiten Augusthälfte soll der Möbelwagen rollen, ist die Aussage der Stadt. Schüler und Lehrer werden dann mindestens ein Schuljahr am Standort der ehemaligen Altstadtschule am neuen Busbahnhof lernen und arbeiten. Zuvor ist ab dem 20. August das große Auspacken, Einräumen und Stühlerücken. Vor dem Umzug werden die Räume in der früheren Altstadtschule hergerichtet, es wird repariert, geputzt, gesäubert - so, dass auch im Erdgeschoss nichts mehr an die Hochwasserkatastrophe von Anfang Juni erinnert. Das hochsommerliche Wetter ist momentan ein Segen, von der Flut in Mitleidenschaft gezogenes Gemäuer muss ordentlich austrocknen.

Schulleiterin Ecke: "Alles wird gut"

Die Bergschule wird indes komplett saniert - als Denkmal energetisch in sogenannter Passivbauweise – als Modellschule einmalig im Land Sachsen-Anhalt, wie Maik Trauer versichert. Der zuständige Fachbereichsleiter in der Stadtverwaltung nutzte die vergangene Sitzung des Sozialausschusses des Stadtrates, um Räten und sachkundigen Einwohnern das aufwendige Bauvorhaben zu erläutern und auch auf veränderte Bedingungen des Schulbetriebes im künftigen Interimsquartier einzugehen

„Alles wird gut“, sagt Schulleiterin Christine Ecke in ihrer ausgeglichenen Art. Die Kolleginnen wissen Bescheid, die Eltern und Kinder sind informiert, wie es im Gebäude an der Promenade 35 laufen werde. Eine Woche vor Schuljahresbeginn wollen sich die Lehrer und pädagogischen Mitarbeiter im künftigen Domizil treffen, denn alles was eingepackt wurde, muss wieder raus und an Ort und Stelle gebracht werden. Das kostet erneut Zeit. Zudem sind Bücher und Arbeitshefte für das Schuljahr 2013/14 an Eltern und Schüler auszugeben, sagt Schulleiterin Ecke.

Sieben Räume können die Bergschüler, die aus Weißenfels kommen beziehungsweise zum Teil im Ortsteil Borau zu Hause sind, im Gebäudekomplex nutzen. Hinzu kommen laut Christine Ecke zwei Förderbereiche, drei Horträume und ein Speiseraum. Die Zimmer für den Hort werden im Gegenzug für den Unterricht genutzt. Da müsse flexibel reagiert werden. Optimal findet die Chefin, dass die Geschäftsstelle Weißenfels der Volkshochschule Burgenlandkreis „Dr. Wilhelm Harnisch“, die in den beiden Nachbargebäuden Promenade 37 und 39 untergebracht ist, der Bergschule ein Computerkabinett zur Nutzung abtritt. Das soll dann im neuen Schuljahr jeden Freitag für die Kinder zur Verfügung stehen.

Genutzt werden könne ebenso die Turnhalle auf dem Gelände und - der Schulhof. Der Hof sei zwar viel kleiner als der bisherige und habe auch keinen Spielplatz so wie „auf dem Berg“. Doch vorübergehend sei das in Ordnung, findet Christine Ecke. „Wir rücken alle zusammen und freuen uns schon jetzt auf unsere nagelneue Bergschule“, sagt die Pädagogin. Doch erst einmal sei Ferienzeit angesagt. „Die hat sich jeder verdient, denn alle Schüler haben das Klassenziel im zurückliegenden Schuljahr geschafft“, verkündet Ecke.